15.11.16Potsdam

Integration passiert im echten Leben – flexibel und individuell

Rund 100 Interessierte aus Unternehmen, Kommunen, Jobcentern, Arbeitsagenturen, Trägern der Flüchtlingshilfe und aus der Bildung kamen am 15. November in der Potsdamer Schinkelhalle zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch und einer Zwischenbilanz der ‚bea Brandenburg – Betriebliche Begleitagentur‘ zusammen. Eingeladen hatte das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) zusammen mit den Unternehmensverbänden Berlin-Brandenburg (UVB) und dem bbw Bildungswerk der Wirtschaft.

Einen Nachmittag lang tauschten sich die Teilnehmer zu den bisher gewonnenen Erfahrungen bei der Beschäftigung und Ausbildung von Geflüchteten, den daraus resultierenden Erkenntnissen und künftigen Herausforderungen bei der Integration in den Arbeitsmarkt aus. Wichtigste Schlussfolgerung des Erfahrungsaustauschs: Eine bedarfsgerechte Begleitung der Unternehmen bei der Integration erfordert ein sehr differenziertes Angebot. Die Palette der Angebote muss von der Hinführung zum Arbeitgeberservice der Arbeitsagenturen und Jobcenter über die Unterstützung bei Fragen zum Aufenthaltsrecht bis hin zur innerbetrieblichen Begleitung durch Mitarbeitergespräche mit Sprachmittlern, eine Stärkung der Willkommenskultur und Maßnahmen der Personalentwicklung reichen. Die Betriebliche Begleitagentur hat dabei eine Brückenfunktion und sorgt für die Vernetzung der Unternehmen und Akteure vor Ort.

Gleichzeitig benötigen aber auch die Geflüchteten eine individuellere Begleitung. Angefangen bei Sprachkenntnissen über berufliche Erfahrungen bis hin zu formalen Qualifikationen und Mobilität sind ihre Voraussetzungen sehr unterschiedlich. Entsprechend muss auch das bestehende (Bildungs-)System flexibler werden und beispielsweise Möglichkeiten des Erwerbs von Teilqualifikationen oder der Sprachförderung im Betrieb anbieten.

Den ausführlichen Bericht zur Veranstaltung finden Sie im BRANDaktuell-Newsletter vom 2. Dezember 2016.