31.07.17

Mehr Frauen in MINT-Berufen

Noch immer gibt es zu wenig Frauen in den dualen MINT-Ausbildungsberufen. Damit geht der Wirtschaft wichtiges Potenzial verloren, wenn es um die Fachkräftesicherung in den gewerblich-technischen Berufen geht. Das will der Verwaltungsrat der Bundesagentur für Arbeit nun ändern und hat Empfehlungen zur Förderung des Frauenanteils in den dualen MINT-Ausbildungsberufen herausgegeben. Ziel ist es, den Frauenanteil bei neu abgeschlossenen Verträgen in den kommenden 20 Jahren auf 20 Prozent anzuheben.

Die Empfehlungen umfassen praxisnahe Vorschläge zur Verstärkung der MINT-Aktivitäten – also in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Ein zentraler Punkt dabei ist der Ausbau des MINT-Bildungsangebotes. Dafür haben die Vorsitzenden des Verwaltungsrats, Herr Clever (Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände) und Frau Buntenbach (Deutscher Gewerkschaftsbund), in einem Schreiben an die fachlich zuständigen Länderminister geworben. Gemeinsam mit den Kommunen soll die MINT-Bildung im jeweiligen Verantwortungsbereich weiter ausgebaut werden. Dabei kommt frühkindlichen Einrichtungen und Schulen eine besondere Rolle zu. Aber auch die Mitglieder in den Verwaltungsausschüssen der BA sind gefragt. Sie sollen künftig versträkt für das gemeinsame Anliegen werben und als Ansprechpartner vor Ort aktiv unterstützen.

Für die Arbeitgeber ist die Stärkung der dualen MINT-Ausbildung von erheblicher Bedeutung. Denn nur, wenn künftig alle Ausbildungsplätze besetzt werden können, kann der Fachkräftebedarf in diesen Wirtschaftsbereichen gedeckt werden. Deshalb sei es wichtig, jetzt geschäftspolitische Impulse in alle Bereiche der BA – von der Berufsberatung bis zur Beratung von Wiedereinsteigerinnen – zu geben und sie für den MINT-Bereich zu sensibilisieren.

Die Empfehlungen der BA beinhalten zahlreiche positive Beispiele, Initiativen und Anregungen für alle Akteure. Der Blick in die Empfehlungen lohnt sich. Denn es finden sich vielfältige Beispiele, die auf lokale Bedarfe zugeschnitten und umgesetzt werden können. Zudem sollten bestehende Instrumente vor Ort überprüft werden und durch rechtliche Änderungen oder veränderte Weisungen so angepasst werden, dass künftig mehr Frauen für duale MINT-Ausbildungsberufe begeistert werden können.

Die Empfehlungen der BA

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Sebastian Krohne
Arbeitsmarktpolitik, SCHULEWIRTSCHAFT
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