Beschäftigung und Arbeitsmarkt in Berlin und Brandenburg
UVB zum Arbeitsmarkt in Berlin und Brandenburg: "Zahlen sind eine Wucht. Doch es gibt noch viele unerledigte Hausaufgaben."
Zu den Arbeitsmarkt-Zahlen für den Mai 2017 erklärt Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB):
„Die Arbeitsmarkt-Daten vom Mai sind eine Wucht. Die Unternehmen glauben fest daran, dass der Aufschwung bleibt und schaffen immer mehr neue Stellen. Die Zahl der Arbeitslosen hat sich in Berlin gegenüber 2005 fast halbiert, in Brandenburg ist sie sogar um zwei Drittel gesunken.
Doch trotz der guten Zahlen gibt es noch viele unerledigte Hausaufgaben. Die Arbeitslosenquote in Berlin ist weiterhin eine der höchsten im Bundesvergleich. Die Kehrseite der guten Arbeitsmarktlage ist, dass es für die Unternehmen immer schwerer wird, gutes Personal zu finden. Das gilt für beide Bundesländer und betrifft Fachkräfte ebenso wie Auszubildende. Offene Stellen bleiben viel zu lange unbesetzt, das kostet Umsatz. Der Engpass kann zu einer echten Hypothek für die Zukunft der Unternehmen und damit für den Standort werden. Politik und Unternehmen müssen alles daransetzen, jede Arbeitskraft zu mobilisieren.
Zugleich wird es immer deutlicher, dass die Arbeitslosen nur mit besseren Qualifikationen eine Chance auf dem Jobmarkt haben. Zwar haben jugendliche Arbeitslose und Langzeitarbeitslose in den vergangenen Jahren vom Aufschwung profitiert. Das Augenmerk muss jedoch noch stärker auf den jungen Menschen liegen. Nur mit einer frühzeitigen und intensiven Berufsorientierung in der Schule schaffen sie einen reibungslosen Einstieg in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.