Amsinck: „Entlastung für Unternehmen ist wichtig – doch am wirksamsten ist deutliche Ausweitung der Stromproduktion“
Zum Vorhaben der rot-grün-roten Koalition, in Berlin ein eigenes Entlastungsprogramm auf den Weg zu bringen, erklärt UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck:
„Für die Unternehmen ist in der aktuell dramatischen Situation jede Entlastung willkommen. Das Wichtigste ist, dass sie schnell in Kraft tritt und wirkt. Als Nachteil sehen wir, dass der Staat mit Hilfsprogrammen der Entwicklung immer nur hinterher läuft.
Aus unserer Sicht lässt sich die Preisspirale am ehesten durch eine massive Ausweitung des Stromangebots durchbrechen. Alles, was Strom produzieren kann, muss rasch ans Netz. Nur so bekommen die Firmen und auch die Bürgerinnen und Bürger Luft zum Atmen. Dazu müssen die verfügbaren Atomkraftwerke unbedingt weiter produzieren.
Es wäre unsinnig, deutschen Atomstrom abzuschalten, aber französischen zu kaufen. Zudem müssen die Kohlekraftwerke der Sicherheitsreserve schnellstmöglich wieder in Betrieb gehen. Bürokratische oder politische Hürden, die das verhindern, müssen fallen.
Zudem muss der Staat Steuern und Abgaben auf Energie streichen, die die Situation noch verschärfen. Wir fordern die Spitzen Berlins und auch Brandenburgs auf, sich auf Bundesebene für diese Schritte stark zu machen. Die Politik muss erkennen, wie ernst die Lage ist. Vor allem kleine und mittelgroße Unternehmen mit hohem Energieeinsatz sind in Existenznot – und mit ihnen viele tausend Arbeitsplätze.
Parallel dazu brauchen wir einen entschiedenen Ausbau der erneuerbaren Energieträger. Das wäre auch psychologisch wirksam. Wenn binnen weniger Monate LNG-Terminals gebaut werden können, muss das für Windkraftanlagen, Solarzellen und andere alternative Anlagen erst recht möglich sein.“
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