Amsinck: Ergebnisse des Bund-Länder-Treffens sind enttäuschend
"Die Ergebnisse des Treffens im Kanzleramt bleiben deutlich unter unseren Erwartungen. Ein klarer Fahrplan für die Wirtschaft, der sich an der Infektionslage orientiert, wäre möglich und verantwortbar gewesen." Das sagte UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck nach der Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder.
Immerhin hätten nun der Handel und die Friseure eine belastbare Perspektive. Auch die Öffnung der Schulen sei ein wichtiger Schritt. "Doch auch Hotels, Restaurants, Tourismus- und Kulturwirtschaft brauchen Licht am Ende des Tunnels."
"Chance vertan, für mehr Verlässlichkeit zu sorgen"
Mehrere Konzepte, die der Wirtschaft mehr Planbarkeit gegeben hätten, hätten im Kanzleramt vorgelegen, befand Amsinck weiter. "Bund und Länder habe die Chance vertan, schon heute für mehr Verlässlichkeit zu sorgen. Die anhaltende Unsicherheit gefährdet viele Unternehmen mit tausenden Arbeitsplätzen. Es droht ein wirtschaftlicher Flächenbrand."
Der Hauptgeschäftsführer kritisierte die Leistungen des Staates beim Kampf gegen Corona. "Jetzt rächen sich die zahlreichen Versäumnisse der Politik beim Umgang mit der Pandemie. Seit Beginn der Pandemie hat sie zu spät, zu langsam und zu bürokratisch reagiert." Das betreffe die Ausstattung der Gesundheitsämter ebenso wie die Impfstrategie und die Test- und Hygienemaßnahmen.
Amsinck weiter: "Nach mehr als einem Jahr mit Corona ist zudem noch immer unklar, wo die Infektionsgefahr besonders groß ist und welche Eindämmungsmaßnahmen wirken.“