Attraktiver werden für Fachkräfte

Auf allen Ebenen fehlen der Berliner Wirtschaft Arbeits- und Fachkräfte. Die demografische Entwicklung ist schon heute eine echte Herausforderung. Wenn wir nicht gegensteuern, entwickelt sich aus dem Personalmangel eine echte Wohlstandsbremse. Es gilt, alle Potenziale, Talente und Arbeitskräfte zu nutzen. Das beginnt bei der Berufsorientierung in den Schulen. Ein neues Landeskonzept „Berufliche Orientierung“ muss die Grundlage für eine verbindlichere und praxisnähere Berufsorientierung sein.

Junge Menschen sollten früh das Berufsleben und die vielen verschiedenen Karrieremöglichkeiten kennenlernen. Auch beim Übergang von der Schule in den Beruf
weist Berlin Defizite auf. Die Jugendberufsagentur braucht Zugang zu individuellen Daten und Profilen von jungen Frauen und Männern mit schlechteren Ausbildungsvoraussetzungen. Sie muss analysieren können, wie ihnen wirkungsvoller geholfen werden kann, sie intensiver beraten und bis in ein berufliches Bildungsangebot begleiten.

Die duale Ausbildung ist einer der wichtigsten Wege, um Fachkräfte für die Zukunft zu mobilisieren. Berufsschulen und Oberstufenzentren müssen modern und zeitgemäß ausgestattet werden und brauchen mehr qualifizierte Lehrkräfte. Die Bereitstellung von Wohnraum für Auszubildende könnte einen positiven Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten. Eine Ausbildungsumlagewäre eine Sackgasse. Sie würde hohe Kosten und viel Bürokratie verursachen, aber kein einziges Problem lösen.

Ohnehin mangelt es nicht an Ausbildungsplätzen – vielmehr gibt es mehr Angebote als Bewerberinnen und Bewerber. Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit zeigt nicht das ganze Bild. Um mehr Frauen möglichst für eine Vollzeit-Beschäftigung zu gewinnen, sind weitere Anstrengungen für ein besseres Kinderbetreuungsangebot nötig.

Auch die Zuwanderung von Arbeits- und Fachkräften ist wichtig, damit die Firmen genügend qualifiziertes Personal finden. Schon heute vergeben Unternehmen sechs von zehn neu geschaffenen Stellen an Zuwanderer aus demAusland. Anerkennungsverfahren, bei denen das Land zuständig ist, müssen gestrafft werden. Eine neue Zuwanderungsstrategie auf Bundesebene muss dies flankieren. Außerdem brauchen wir eine schnellere Zuverlässigkeitsüberprüfung bei sicherheitsrelevanten Berufen.

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