Ausbildung 4.0 im Haus der Wirtschaft
Auf Einladung des Berliner Softwareentwicklers MTS, der bbw Gruppe und der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) trafen sich heute über 50 Ausbildungsexperten aus ganz Deutschland im Haus der Wirtschaft zum Fachsymposium „Industrie 4.0“ und diskutierten die Frage „Wie verändert die Digitalisierung die Ausbildung in den industriellen Berufen?“.
Gastgeber Prof. Dr.-Ing. Gebhard Hafer, bbw Geschäftsführer und Rektor der bbw Hochschule, eröffnete die Veranstaltung und rief alle Teilnehmer dazu auf, sich rege an der Diskussion zu beteiligen und von eigenen Erfahrungen zu berichten. Im Anschluss gaben Unternehmer der Region Einblicke in ihre ersten Projekte mit den Technologien der Industrie 4.0. So erläuterte MTS-Geschäftsführer Dr. Hans-Joachim Pfeiffer, wie neue Techniken den Workflow bei der Zerspanung verändern und die Anforderungen an die Metallberufe erhöhen. Dr. Gerd Zinke, Projektleiter Berufsbildung 4.0 am Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), stellte erste Erkenntnisse aus einem gemeinsamen Projekt mit Volkswagen vor und leitete Handlungsfelder ab. Thomas Schröder, Vertriebsbeauftragter der SIEMENS AG, präsentierte die Digitalisierungsansätze des Konzerns und gab Praxisbeispiele. Auf große Resonanz traf auch das UVB Digital Labor, das UVB-Geschäftsführer Sven Weickert vorstellte.
Nach einem umfassenden Input durch die Fachvorträge diskutierten die Teilnehmer in einer interaktiven Session die Veränderungen und künftigen Anforderungen der Ausbildung 4.0. Der Fokus lag dabei vor allem auf den Fragen: Welche Qualifikationen braucht der künftige Zerspanungsmechaniker? Welche Ausbildungsmittel unterstützen die Ausbilder am besten? Wie passend sind die aktuellen industriellen Metallberufe?
Das Fazit des Tages: Wir stehen am Anfang einer tiefgreifenden Veränderung der Arbeitswelt. Die gewerblich-technische Ausbildung ist hier in besonderer Weise gefordert, mit innovativen Strukturen und Instrumenten den digitalen Wandel zu gestalten.