„Bei der Berufswahl zählt individuelles Talent. Für Rollenklischees ist kein Platz“
Am 28. April findet bundesweit der „Girls‘ Day“/„Boys’ Day“ statt, in Brandenburg heißt er "Zukunftstag“. Schülerinnen und Schüler von der fünften Klasse bis zur Oberstufe können dabei Berufe und Arbeitsplätze jenseits vermeintlicher Geschlechterklischees kennenlernen. „Noch immer arbeiten zu viele Frauen in Frauenberufen und zu viele Männer in Männerberufen", sagt dazu Alexander Schirp, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB).
Die Aktionstage „Girls‘ Day“ und „Boys‘ Day“ beziehungsweise der „Zukunftstag“ zeigten, dass es auch anders geht. Dutzende Betriebe in der Region, aber auch Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Behörden laden junge Menschen in Präsenz oder digital ein, um ihnen spannende Karriereperspektiven zu zeigen.
"Frauen können als Ingenieurin, Mechatronikerin, Anlagenführerin oder Dachdeckerin Erfolg haben"
"Es gibt keinen Grund, warum Frauen nicht ebenso gut als Ingenieurin, Mechatronikerin, Anlagenführerin oder Dachdeckerin Erfolg haben können", findet Schirp. "Männer eignen sich selbstverständlich auch als Friseur, Psychologe, Krankenpfleger oder Erzieher."
Bei der Berufswahl sollten individuelle Talente und Interessen im Vordergrund stehen, nicht ein überkommenes Rollenverständnis, erklärte der UVB-Vize weiter. "Dieses Ziel müssen auch die Schulen bei der Berufsorientierung stärker in den Blick nehmen."
Diversity gehört längst zur Firmenkultur
Mit dem „Girls‘ Day“, dem „Boys‘ Day“ und dem „Zukunftstag“ machten viele Unternehmen zugleich deutlich, dass der Diversity-Gedanken längst zur Firmenkultur gehört. "Chancengleichheit und ein respektvoller Umgang der Geschlechter miteinander sind heute ein Muss.“