01.07.20

„Die Corona-Krise hat den Arbeitsmarkt weiter fest im Griff."

Kurzarbeit verhindert noch deutlicheren Anstieg der Arbeitslosigkeit

Zu den Arbeitsmarkt-Zahlen für den Juni 2020 erklärt Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg:

„Die Corona-Krise hat den Arbeitsmarkt in der Hauptstadtregion weiter fest im Griff. Besonders gilt das für Berlin. Hier stieg die Arbeitslosigkeit in den Branchen Gastgewerbe, Handel und dem Dienstleistungen am stärksten. Die Arbeitslosenquote stieg in der Hauptstadt deutlich auf 10,5 Prozent. In Brandenburg ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit vorerst zum Stillstand gekommen. Die Arbeitslosenquote stagniert hier bei 6,5 Prozent.

Ein noch deutlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit wird weiterhin durch die starke Inanspruchnahme von Kurzarbeit durch die Unternehmen verhindert. Aktuell haben in der Region über 63.000 Betriebe Kurzarbeit für 645.000 Beschäftigte angezeigt.

In beiden Ländern zeichnet sich bei der seit März stark rückläufigen Nachfrage nach Arbeitskräften eine Bodenbildung ab. Besonders hart trifft die Krise Geringqualifizierte, Jugendliche, Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund. Die Politik muss deshalb auf Bundes- und Landesebene alles unterlassen, was den Wiedereinstieg dieser Menschen in Arbeit behindert. Dabei helfen den Unternehmen auch flexible Arbeitsformen und ein maßvoller Umgang mit Mindestlöhnen.

Am Ausbildungsmarkt bietet sich weiterhin ein heterogenes Bild. Der Rückgang des Angebotes an Ausbildungsplätzen konzentriert sich auf wenige von der Pandemie besonders betroffene Branchen und vor allem auf die vom Tourismus abhängigen Bereiche. Hier sind vor allem in Berlin Unterstützungsleistungen für ausbildende Betriebe und Ersatzangebote bei Trägern erforderlich.

In den meisten Branchen bieten sich den Jugendlichen jedoch weiterhin vielfältige Chancen. In Berlin sind noch fast 6.900 betriebliche Ausbildungsplätze unbesetzt, in Brandenburg sind es 6.800. Wir appellieren an Jugendliche und Betriebe, die Zeit der Sommerferien intensiv für die Suche bzw. Besetzung von Ausbildungsplätzen zu nutzen. Zur Unterstützung dieser Aktivitäten ist es dringend erforderlich, dass die Jugendberufsagenturen wieder für den Präsenzbetrieb öffnen.“

Die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) sind die Stimme der Wirtschaft in der Hauptstadtregion. Wir stehen für 60 Mitgliedsverbände aus allen wichtigen Branchen, von der Autoindustrie bis zur Startup-Branche. Als Landesvereinigung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und Landesvertretung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) setzen wir uns für die Belange der regionalen Wirtschaft auf Bundesebene ein. Unser ordnungspolitisches Leitbild ist die Soziale Marktwirtschaft mit einem funktionierenden Wettbewerb. Für uns sind unternehmerische Freiheit, ökonomische Leistungsfähigkeit und Verantwortung für das Gemeinwohl untrennbar miteinander verbunden.

Arbeitsmarktbericht

Arbeitsmarktbericht Berlin-Brandenburg
Juni 2020

Beschäftigung in Berlin und Brandenburg

Bericht der Arbeitsagentur

Monatsbericht Regionaldirektion Berlin-Brandenburg
Monatsbericht

Regionaldirektion Berlin-Brandenburg

Video

Ihre Ansprechpartner zum Thema Arbeitsmarkt

Alexander Schirp, UVB, stv. Hauptgeschäftsführer, Unternehmensverbände, Berlin, Brandenburg
Hauptgeschäftsführer
Alexander
Schirp
Telefon:
+49 30 31005-101
Telefax:
+49 30 31005-160
E-Mail:
Schirp [at] uvb-online.de
Sebastian Krohne
Arbeitsmarktpolitik, SCHULEWIRTSCHAFT
Sebastian
Krohne
Telefon:
+49 30 31005-124
Telefax:
+49 30 31005-240
E-Mail:
Krohne [at] uvb-online.de

Pressekontakt

Oliver Panne
Verbandskommunikation, Online-Kommunikation
Oliver
Panne
Telefon:
+49 30 31005-143
Telefax:
+49 30 31005-166
E-Mail:
Panne [at] uvb-online.de