03.01.18Berlin

"Die Fachkräfte-Engpässe werden immer drängender werden, die Zahl der offenen Stellen geht massiv zurück"

2017 war der Arbeitsmarkt eine Erfolgsstory – doch es ist Zeit zu handeln, sagt UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck

„Der Arbeitsmarkt in der Hauptstadtregion war auch 2017 eine Erfolgsstory. In kaum einer anderen Region haben die Unternehmen in den vergangenen Jahren so viele neue Stellen geschaffen. In Brandenburg ist die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenzahl erstmals unter der Marke von 100.000 geblieben. Die Arbeitslosenquoten von nur noch 8,4 Prozent (Berlin) und 6,6 Prozent (Brandenburg) selbst im Dezember sind erstaunlich." Das erklärte heute Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB), angesichts der Arbeitsmarktzahlen für den Dezember sowie für das gesamte Jahr 2017.

"Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Berlin lag im Oktober um fast 59.000 höher als vor einem Jahr. Die Zuwachsrate (aktuell 4,2 Prozent) dürfte auch 2017 insgesamt höher liegen als in allen anderen Ländern – zum sechsten Mal in Folge. Brandenburg mit einem Plus von 16.000 Beschäftigten (plus 1,9 Prozent) kann sich ebenfalls sehen lassen", befand der Verbandschef weiter.

Amsinck warnt jedoch vor Problemen. "Die Zahlen zeigen zugleich, dass die Fachkräfte-Engpässe immer drängender werden. In einigen Branchen bremsen sie bereits die Entwicklung. Die Zahl der offenen Stellen geht massiv zurück. In der Hauptstadt haben die Unternehmen vor allem in den Bereichen Information und Kommunikation, im Handel, im Handwerk und in der Gesundheitswirtschaft Probleme, Personal zu finden. In Brandenburg melden Unternehmen aus den Branchen Gesundheit und Soziales, wirtschaftsnahe Dienstleistungen und Handel Schwierigkeiten bei der Personalsuche. Den Fachkräftebedarf zu sichern, gehört zu einer der wichtigsten Aufgaben für Unternehmen und Politik. Weniger Schul- und Studienabbrecher, mehr Qualität in der Bildung sowie eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind hier wichtige Ansatzpunkte."

Mit Blick auf die anstehenden Sondierungsgespräche von Union und SPD sagte er weiter: "Parallel dazu sollte eine neue Bundesregierung auf keinen Fall die Flexibilität des Arbeitsmarktes einschränken. Vor allem für Geringqualifizierte und Geflüchtete würde das zusätzliche Hürden auf dem Weg in die Arbeitswelt bedeuten."

Die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) sind die Stimme der Wirtschaft in der Hauptstadtregion. Wir stehen für 60 Mitgliedsverbände aus allen wichtigen Branchen, von der Autoindustrie bis zur Startup-Branche. Als Landesvereinigung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und Landesvertretung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) setzen wir uns für die Belange der regionalen Wirtschaft auf Bundesebene ein. Unser ordnungspolitisches Leitbild ist die Soziale Marktwirtschaft mit einem funktionierenden Wettbewerb. Für uns sind unternehmerische Freiheit, ökonomische Leistungsfähigkeit und Verantwortung für das Gemeinwohl untrennbar miteinander verbunden.

Arbeitsmarktbericht

Arbeitsmarktbericht Dezember 2017
Dezember 2017

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