13.09.24

Ein Land hat gut zu tun

Mehr Beschäftigung, weniger Arbeitslose: So steht es um den Jobmarkt in Brandenburg

Brandenburg hat sich wirtschaftlich in den vergangenen Jahren positiv entwickelt. Das gilt vor allem für den Arbeitsmarkt. Die Beschäftigung ist gestiegen, die Arbeitslosigkeit hat abgenommen. Auch Löhne und Gehälter haben sich positiv entwickelt. Der Wermutstropfen ist allerdings, dass sich die demografische Entwicklung immer deutlicher zeigt. Offene Stellen zu besetzen, wird immer schwieriger, und in den kommenden Jahren dürfte vor allem der Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften für viele Betriebe zu einem Problem werden.

Beschäftigung: Es geht aufwärts

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist spürbar gewachsen. Vor gut zehn Jahren lag sie noch bei etwas mehr als 800.000. Aktuell sind 881.000 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt.

Noch nie seit der Jahrtausendwende waren in Brandenburg so viele Menschen sozialversicherungsungspflichtig wie in den vergangenen Jahren.

Insbesondere die Branchen der Metall- und Elektroindustrie, das Gesundheitswesen, der Dienstleistungssektor mit dem Bereich der öffentlichen Verwaltung verzeichneten einen Zuwachs.

Dienstleistungen und die Gesundheitswirtschaft haben den Arbeitsmarkt in Brandenburg beflügelt.

Arbeitslosigkeit: klare Tendenz nach unten

Die Arbeitslosenquote ist in den vergangenen zehn Jahren um 3,2 Prozentpunkte gesunken - von 9,3 auf 6,1 Prozent. Damit hat sie quasi den bundesweiten Durchschnitt (6,0 Prozent) erreicht. Die Arbeitslosenquote in Brandenburg lag zusätzlich stets unter der durchschnittlichen Quote der ostdeutschen Flächenländer.

Die Arbeitslosigkeit in Brandenburg hat deutlich nachgelassen. Angesichts der aktuellen Wirtschaftsschwäche gehen die Vorteile aber mehr und mehr verloren.

Löhne und Gehälter: Top im Osten

Die Bruttoarbeitsengelte haben sich in Ostdeutschland überdurchschnittlich entwickelt. Lag der monatliche Medianlohn 2014 im Osten bei 2.288 Euro, stieg er bis zum Jahr 2022 um 735 Euro, im Westen lediglich um 585 Euro.

Das durchschnittliche Bruttojahreseinkommen beträgt in Brandenburg 38.000 Euro. Brandenburg hat damit zusammen mit Sachsen das höchste verfügbares Einkommen in Ostdeutschland.

Integration und Migration: Ohne Zuwanderer geht es nicht

Der Anteil ausländischer Beschäftigter in Brandenburg ist in den letzten Jahren besonders stark gestiegen. Im Dezember 2023 betrug er 11,2 Prozent, was einem Anstieg von 4,7 Punkten seit 2018 entspricht.

Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Bruttowertschöpfung wider, zu der ausländische Beschäftigte einen Beitrag von 7,7 Prozent bzw. 6,8 Milliarden Euro leisten. Die Unternehmen in Brandenburg profitieren maßgeblich von dieser positiven wirtschaftlichen Entwicklung und der zunehmenden Integration ausländischer Fachkräfte. Brandenburg ist damit auf einem guten Weg, durch Zuwanderung Probleme wie den demographischen Wandel und den Fachkräftemangel in den Griff zu bekommen.