„Eine Ausbildungsplatz-Umlage ist und bleibt ein Instrument von vorgestern"
Die Arbeitgeber lehnen den Plan von Berlins Arbeitssenatorin Katja Kipping ab, eine Ausbildungsplatz-Umlage einzuführen. „Es ist eine Illusion zu glauben, dass mit einer allgemeinen Ausbildungsplatzumlage ein einziger zusätzlicher betrieblicher Ausbildungsplatz geschaffen werden kann", sagte der stellvertretende UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp.
"Im Gegenteil: Neue Bürokratie, neue Erschwernisse und noch höhere finanzielle Belastungen für die Unternehmen durch eine Umlage würden dem Standort schaden und damit letztlich auch der dualen Ausbildung. Die Ausbildungsplatz-Umlage ist und bleibt ein Instrument von vorgestern."
An den heutigen Herausforderungen in der Fachkräftesicherung – Mangel an geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern, unzureichende Ausstattung der beruflichen Schulen - gehe die Umlage meilenweit vorbei, befand er weiter. "Mehr Schulqualität und eine bessere und frühere Berufsorientierung wären indes die Rezepte, um den Ausbildungsmarkt fit für morgen zu machen."
Schirp zufolge spricht die Ausbildungsbilanz in der Hauptstadt zudem für sich. "Trotz der drohenden tiefen Krise hat die Wirtschaft zuletzt ihr Ausbildungsangebot laut Bundesagentur für Arbeit um mehr als sieben Prozent gesteigert. 1.500 Plätze davon sind unbesetzt geblieben."
Ohnehin bilde die BA-Statistik nur einen Teil des Berliner Ausbildungsmarktes ab. Viele Firmen meldeten ihre Stellen der BA gar nicht erst. Zudem würden Pflege- und medizinische Berufe, Berufsfachschul-Ausbildungen oder der öffentliche Dienst von der BA gar nicht erfasst. "Fazit: Eine Ausbildungsplatz-Umlage braucht niemand, und sie hilft niemandem.“