Eine Region unter Strom
Für die Hauptstadtregion ist es die Nachricht des Jahres: Der Elektroauto-Hersteller Tesla will eine sogenannte Gigafactory in Brandenburg errichten. Man habe sich für einen Standort „in der Nähe von Berlin“ entschieden, sagte Tesla-Chef Elon Musk auf einer Veranstaltung des Axel-Springer-Verlags. Dort wolle man „Autos, Batterien und Antriebsstränge“ bauen. Zudem sei ein Entwicklungs- und Designzentrum mit Sitz in der Hauptstadt geplant, fügte er hinzu. Zur Begründung für die Standortwahl verwies er auf die außergewöhnliche Qualität deutscher Ingenieurskunst.
"Größte Ansiedlung in der Geschichte unseres Landes"
Details haben Musk und Tesla bislang noch nicht bekanntgegeben. Nach Angaben von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) ist die Wahl auf einen Standort in der Gemeinde Grünheide südöstlich von Berlin gefallen. Dort stünden rund 300 Hektar zur Verfügung. Die Ansiedlung „bedeutet eine der größten Investitionen in der Geschichte unseres Landes“, befand Woidke. Weiter heißt es, die Produktion solle 2021 beginnen. In der ersten Stufe solle die Gigafactory mehr als 3.000 Arbeitsplätze bringen.
„Diese großartige Nachricht ist für die Hauptstadtregion wie ein vorgezogenes Weihnachtsfest“, sagte UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck dazu. Ein neuer Produktionsstandort mit mehreren tausend Arbeitsplätzen wäre für die Region „ein Quantensprung“. Brandenburg und Berlin müssten nun die notwendigen Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Investition von Tesla zügig umgesetzt werden kann.
Tausende neue Arbeitsplätze möglich
Bislang gibt es weltweit drei Gigafactories – in den US-Bundesstaaten Nevada und New York sowie in Shanghai. Die Gigafactory 1 in der Wüste von Reno soll nach der endgültigen Fertigstellung das größte Gebäude der Welt sein. Dann werde sie 6.500 Menschen Arbeit bieten, zudem bis zu 30.000 weiteren bei Zulieferern und umliegenden Firmen.