Energieversorgung sichern und modernisieren

Die Versorgungssicherheit mit Energie ist einer der wichtigsten Standortfaktoren überhaupt. Russlands Angriffskrieg hat schlagartig klar gemacht, wie gefährlich es für eine Industrienation ist, sich von einzelnen Lieferanten oder Energieformen abhängig zu machen oder kritische Infrastruktur zu verkaufen. Die Unternehmen tun derzeit alles, um ihre Energieversorgung effizienter zu machen, zu diversifizieren und die Kosten zu senken. Hier können sie jede Unterstützung gebrauchen.

Betriebe, die von Gas auf andere Energieträger umstellen wollen, sollten dies schnell und unbürokratisch tun können. Das gilt auch für den Umstieg auf erneuerbare Energiequellen. Monatelange Wartezeiten wegen ausbleibender Genehmigungen des Netzbetreibers etwa für PV-Anlagen sind nicht hinnehmbar. Wir brauchen ein eindeutiges Bekenntnis der Politik zum Energieträger Wasserstoff und mehr Tempo bei der Umsetzung.

Hier ist eine enge Zusammenarbeit mit Brandenburg zwingend. Die Geothermie kann einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der Gebäude mit Wärme leisten. Private Haushalte und die öffentliche Hand sollten ihren Energiebedarf senken, wo immer es möglich ist. Der Staat muss hier mit der beschleunigten Sanierung seiner Liegenschaften vorangehen. Generell ist es eine wichtige Aufgabe, die energetische Sanierung auch der privaten Immobilien voranzutreiben.

Für eine Abkehr von fossilen Energieträgern ist zudem der Ausbau der Ladesäulen-Infrastruktur nötig. Hier kann Berlin zusammen mit privaten Investoren und anderen Unternehmen noch deutlich zulegen.

Vorerst sind Treibstoffe und Baustoffe auf Mineralöl-Basis für die Unternehmen aber nicht wegzudenken. Für die Versorgung der Hauptstadtregion zeichnet hier die Raffinerie des PCK Schwedt verantwortlich. Gemeinsam mit dem Bund und dem Land Brandenburg muss Berlin an einer dauerhaften Lösung für den Standort arbeiten.