21.10.22Berlin

Es mangelt nicht nur an Energie

Wie das Brandenburger Bündnis für Gute Arbeit versucht, Rezepte gegen den Arbeitskräfte-Mangel zu finden

Die Energiekrise, die Inflation und die drohende Rezession sind nicht die einzigen Probleme, die die Unternehmen in Brandenburg derzeit umtreiben. Der Mangel an Personal und Fachkräften wiegt für viele Betriebe ebenso schwer. Deshalb stand das Thema Fachkräftesicherung beim Brandenburger Bündnis für Gute Arbeit im Mittelpunkt. „Die Zukunft der Unternehmen entscheidet sich auch an der Frage, ob sie genügend qualifiziertes Personal finden“, sagte UVB-Präsident Stefan Moschko auf dem diesjährigen Treffen der Initiative in der Potsdamer Staatskanzlei. „Nötig ist eine Zeitenwende auch in der Arbeitsmarkt- und Migrationspolitik. Es gilt, alle verfügbaren Potenziale zu mobilisieren.“ An Moschkos Seite vertrat auch der stellvertretender Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp die Interessen der UVB.

Bündnis wurde 2016 gegründet

Neben den Unternehmensverbänden sind im Brandenburger Bündnis die Gewerkschaften, die Landesregierung, die Kammern, die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit sowie die freien Wohlfahrtsverbände vertreten. Die Runde wurde 2016 ins Leben gerufen.

Wie drängend das Problem der Fachkräftesicherung ist, machte Dr. Ramona Schröder deutlich, die Chefin der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit. 216.000 Beschäftigte in Brandenburg würden in den kommenden zehn Jahren in Rente gehen, gab sie zu bedenken. Darunter auch 81.000 Beschäftigte aus energieintensiven Unternehmen – dem Bereich der Wirtschaft, der oft eine hohe Wertschöpfung erbringt. Zugleich gebe es auf dem Jobmarkt noch keine Anzeichen einer Wirtschaftskrise. „Der Arbeitsmarkt ist weiterhin aufnahmefähig, dynamisch und der Bedarf der Unternehmen sehr groß“, sagte sie.

Moschko: Wirtschaft braucht noch mehr Unterstützung

UVB-Präsident Moschko bestätigte das. „Die Unternehmen lassen trotzdem nichts unversucht, um ihre Belegschaften zu halten.“ Ihre Zukunft entscheide sich schließlich auch an der Frage, ob sie genügend qualifiziertes Personal finden. „Hier kann die Wirtschaft noch mehr Unterstützung gebrauchen“, forderte er.

Die Teilnehmer im Bündnis für Gute Arbeit arbeiten daran intensiv. Die Politik kümmert sich darum, die Bildungschancen für den Nachwuchs weiter zu verbessern. Auch die Berufliche  Orientierung sei weiterentwickelt und umgesetzt worden, befand Bildungsministerin Britta Ernst. Wirtschafts- und Arbeitsminister Jörg Steinbach erinnerte daran, dass auch ein Umbau der Energiestruktur nötig sei, um unabhängiger zu werden. „Wir beobachten, dass die Unternehmen eher Investitionen zurückstellen als Personal abzubauen  - aus gutem Grund.“

Aber auch die Lage in den Berufsschulen, die Themen Qualifizierung und Weiterbildung und die Erleichterung der Zuwanderung waren in der Diskussion. Für die Fachkräftesicherung in den Gesundheits- und Pflegeberufen wird es unter dem Dach des Bündnisses zukünftig eine Arbeitsgruppe geben, die das Gesundheitsministerium fachlich moderiert.

Ihr Ansprechpartner zum Thema Arbeitsmarkt

Sebastian Krohne
Arbeitsmarktpolitik, SCHULEWIRTSCHAFT
Sebastian
Krohne
Telefon:
+49 30 31005-124
Telefax:
+49 30 31005-240
E-Mail:
Krohne [at] uvb-online.de

Pressekontakt

Carsten Brönstrup
Abteilungsleiter Presse und Kommunikation, Pressesprecher
Carsten
Brönstrup
Telefon:
+49 30 31005-114
Telefax:
+49 30 31005-166
E-Mail:
Broenstrup [at] uvb-online.de