21.11.19

Geflüchtete Frauen integrieren

Das Projekt „POINT-Potentiale integrieren“ zieht Bilanz

Am 13. November 2019 wurden die Ergebnisse des Projektes „POINT-Potentiale integrieren“ in einer Abschlussveranstaltung im Bundesfrauenministerium vorgestellt. Anliegen des seit 2017 laufenden Projektes war es, geflüchtete Frauen bei ihrem beruflichen Start und der Integration in die Gesellschaft zu unterstützen. Die Geflüchteten waren ohne Partner oder Verwandte nach Deutschland gekommen und hatten eine gute Bleibeperspektive.

Das Projekt wurde vom Bundesfrauenministerium gefördert und von der Goldnetz gGmbH durchgeführt. Die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg waren als Schnittstelle zu den regionalen Unternehmen Kooperationspartner des Projekts.

Die Integration geflüchteter Frauen in Ausbildung und Arbeit ist grundsätzlich möglich. Allerdings erfordert sie einen hohen Unterstützungsaufwand. Neben dem Erwerb von Sprachkompetenz, der Integration in einen neuen Kulturkreis oder der Beschaffung von Wohnraum machte das Projekt zusätzliche Herausforderungen sichtbar, die speziell geflüchtete Frauen betreffen. Dies betrifft  die Frage der Kinderbetreuung in der Zeit von Sprach-  und Integrationskursen, aber auch die Häufung von Traumatisierungen aufgrund von Gewalterfahrungen, die Frauen im Herkunftsland aber auch während ihrer Flucht und zum Teil auch in Gemeinschaftsunterkünften in Deutschland machen mussten.

Mit den „POINT-Sisters“ zum Erfolg

Vor diesem Hintergrund ist es als großer Erfolg zu bewerten, dass von 116 Frauen, die im Projekt POINT betreut wurden, 65 % im Projektverlauf Arbeits- und Bildungserfahrungen erworben haben. Grundlage für diesen Erfolg war ein enges Zusammenwirken aller am Integrationsprozess beteiligten Institutionen und Akteure. Darüber hinaus wurden die Teilnehmerinnen von Jobcoaches individuell unterstützt. Ein besonders innovativer Ansatz war die zusätzliche Begleitung durch ehrenamtliche „POINT-Sisters“, die die neu in Berlin angekommenen Frauen halfen, sich in der Stadt zu Recht zu finden und in der Gesellschaft zu integrieren.

Das Projekt machte weiterhin sichtbar, dass sich das Berufswahlverhalten geflüchteter Frauen kaum von demjenigen deutscher Frauen unterscheidet. Die Vermittlung in Ausbildung und Arbeit erfolgte vorrangig in die Bereiche Erziehung und Unterricht, Hotellerie und Pflege. Weitere Teilnehmerinnen konnten durch Unterstützung des Projektes ein Studium aufnehmen. Das im Projekt entstandene Praxishandbuch kann hier heruntergeladen werden.

UVB-Geschäftsführer Alexander Schirp würdigte die Erfolge des Projektes, kündigte an, die Projektergebnisse im Netzwerk der Unternehmensverbände bekannt zu machen. Er bot an, das Folgeprojekt zu unterstützen, in dem geflüchtete Frauen, die bereits einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz gefunden haben, begleitet werden sollen.

Eindrücke

Ergebnisbericht

Titel POINT-Abschlussbericht
POINT — Potentiale integrieren

Modellprojekt zur Integration geflüchteter Frauen in Arbeit und Ausbildung

Ihr Ansprechpartner im Verband

Alexander Schirp, UVB, stv. Hauptgeschäftsführer, Unternehmensverbände, Berlin, Brandenburg
Hauptgeschäftsführer
Alexander
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