28.09.16Berlin

"Praxis, Praxis und nochmals Praxis"

Sechs Berliner Schulen für exzellente Berufs- und Studienorientierung ausgezeichnet

Die Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft, Sandra Scheeres, hat am Mittwoch zusammen mit zahlreichen Partnern der Initiative das Qualitätssiegel für exzellente berufliche Orientierung an sechs Berliner Schulen vergeben. Mit dem Siegel werden Schulen ausgezeichnet, die mit einem ganzheitlichen und nachhaltigen Konzept zur Berufs- und Studienorientierung überzeugen können. Erhalten haben das Qualitätssiegel dieses Jahr vier Berliner Gymnasien und zwei Integrierte Sekundarschulen. Partner der Initiative Qualitätssiegel sind die IHK Berlin, die Handwerkskammer Berlin, der Verband der freien Berufe in Berlin e.V., die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft und die Regionaldirektion Berlin Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit.

Bildungssenatorin Sandra Scheeres: „Herzlichen Glückwunsch an alle sechs neuen Schulen, die das Qualitätssiegel erhalten haben. Die Berliner SIEGEL-Schulen zeichnen sich durch systematische und nachhaltige Konzepte zur Berufs- und Studienorientierung aus, in denen mit vielfältigen Kooperationspartnern aus der Wirtschaft eine verbindliche Zusammenarbeit eingegangen wird. Der rote Faden der Berufs- und Studienorientierung ist eindeutig zu erkennen. Auf die Frage „Schule aus - was dann?“ können Schülerinnen und Schüler dieser Schulen eindeutig zielgerichteter antworten.“

Das Siegel wird seit dem Schuljahr 2013/14 verliehen und ist für vier Jahre gültig. Anschließend können die Schulen wieder an einem Rezertifizierungsverfahren teilnehmen. Insgesamt haben nunmehr 24 Schulen in Berlin das Qualitätssiegel für exzellente berufliche Orientierung erhalten. Dieses Jahr wurden folgende Berliner Schulen ausgezeichnet:
• Albrecht-Dürer-Gymnasium, Neukölln
• Carl-Zeiss-Schule (ISS), Tempelhof-Schöneberg
• Georg-Herwegh-Gymnasium, Reinickendorf
• Lessing-Gymnasium, Mitte
• Sartre-Gymnasium, Marzahn-Hellersdorf
• Schule am Schloss (ISS), Charlottenburg

Florian Nöll, Präsidiumsmitglied der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB): „Für das Leben lernen - das ist der wichtigste Auftrag der Schule. Mit Blick auf das Berufsleben kann das nur heißen: Die Schüler brauchen Praxis, Praxis und nochmals Praxis. Die ausgezeichneten Berliner Schulen zeigen vorbildlich, wie das funktionieren kann - und sie beginnen damit lange vor dem Schulabschluss. Damit helfen sie den jungen Menschen, einen reibungslosen Start in das Arbeitsleben zu schaffen. Für die Unternehmen ist Nachwuchs wichtig, der informiert ist und sich bewusst für einen bestimmten Berufsweg entscheidet. Das Angebot an Ausbildungsplätzen ist so groß wie lange nicht mehr. Dafür braucht die Wirtschaft nun auch die passenden Bewerber. Ich wünsche mir, dass noch viele Schulen dem Beispiel der Gewinner von heute folgen. Damit helfen sie den Unternehmen und ihren Schülern gleichermaßen.“

Stephan Schwarz, Präsident der Handwerkskammer Berlin: „Die Wirtschaft ist ohne permanente Weiterentwicklung und junge, dynamische Leute undenkbar. Daher ist es uns sehr wichtig, junge Menschen bei ihrer Berufswahl zu unterstützen. Die gemeinsame Arbeit von Schule und Wirtschaft ist wichtiger denn je. Wir wollen, dass die Schüler ihre Talente und Interessen entfalten können und wir wollen mit dem Qualitätssiegel Schulen auszeichnen, die hierfür den bestmöglichen Rahmen bilden. Die Schüler von heute sind die Fachleute und Unternehmensnachfolger von morgen, die wir in Zukunft brauchen.“

Dr. Beatrice Kramm, Präsidentin der IHK Berlin, sagt: "Schule ist nicht gleich Schule! Das haben die sechs mit dem Qualitätssiegel für exzellente berufliche Orientierung ausgezeichneten Berliner Schulen eindeutig unter Beweis gestellt. Das Angebot einer frühzeitigen, ausdifferenzierten und praxisnahen Berufs- und Studienorientierung steht für Berliner Schulen, die mehr wollen als das Mindestangebot. Schulen, die neben ihrem Allgemeinbildungsauftrag auch nach links und nach rechts schauen. Genau diese Überzeugung ebnet Schülern den Weg in eine erfolgreiche berufliche Zukunft und ist für die Berliner Wirtschaft eine Unterstützung von hohem Wert. Zu den diesjährigen 'Siegelschulen' zählt auch das Lessing-Gymnasium in Mitte: Die Berufs- und Studienorientierung ist hier ein fester Bestandteil des Schullebens - Lehrkräfte engagieren sich gemeinsam, Schüler profitieren vom exzellenten Angebot. Für mich ist das ein großartiges Beispiel, wie sich Berufsorientierung am Puls der Wirtschaft orientieren kann."

Cornelia Schwarz, Leiterin des Fachbereichs Ausbildungsmarkt der Regionaldirektion Berlin Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit: „Scheitert ein Jugendlicher bereits beim Übergang von der Schule in den Beruf, ist eine „Sozialhilfekarriere“ wahrscheinlicher als bei einer absolvierten Ausbildung. Das frühzeitige Einsetzen des Themas der beruflichen Orientierung und die kontinuierliche Begleitung des Prozesses schaffen die Grundlage dafür, dass junge Menschen die erforderlichen Kompetenzen für einen direkten Übergang in Ausbildung, Studium und Beruf entwickeln. Dadurch lässt sich die Zahl der  Schulabgänger ohne Schulabschluss sowie Ausbildungs- und Studienabbrüche weiter verringern und Jugendarbeitslosigkeit wirksam bekämpfen. Es ist daher eine zentrale Aufgabe der Bundesagentur für Arbeit, die Jugendlichen bei ihrer richtigen Berufswahl zu unterstützen.“

Claudia Frank, Präsidentin des Verbandes der Freien Berufe: „Schulabgänger stehen heute eher vor der Qual der Wahl bei der Berufswahl. Eltern sind immer noch ein wichtiger Ratgeber, können aber auch nicht alle Wege und aktuellen Chancen überblicken. Die Schule hat deshalb eine starke Bedeutung, wenn erste Leitplanken auf dem beruflichen Weg aufgezeigt werden sollen. Eine schnelle, aber falsche Entscheidung kann den ganzen weiteren Lebensweg negativ beeinflussen. Umso wichtiger ist die neue Qualitäts-Initiative Schulen auszuzeichnen, die sich nicht nur mit Standardangeboten zur Berufsorientierung zufrieden geben, sondern ihren SchülerInnen durch ganz besondere Aktivitäten und Informationen ein deutliches Chancen-Plus für ihre berufliche Zukunft mitgeben wollen. Die Freien Berufe können hierzu nur gratulieren, begrüßen und unterstützen solche Aktivitäten uneingeschränkt mit ganzem Herzen.“

Die Initiative Qualitätssiegel ist Mitglied im bundesweiten Netzwerk Berufswahlsiegel der Bundesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT. Über das Netzwerk erfolgt u.a. die Qualitätssicherung der Umsetzung des Siegels in den einzelnen Bundesländern. Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, die Regionaldirektion Berlin Brandenburg und der Verein zur Förderung der beruflichen Bildung e.V. (Mitglieder sind die IHK, die HwK, die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg und der VfB) haben sich gemeinsam zur Initiative Qualitätssiegel Berlin für exzellente berufliche Orientierung zusammengeschlossen. Die zentrale Steuerung des Zertifizierungsverfahrens liegt bei Partner Schule Wirtschaftals Landesagentur der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft und als operativer Partner der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT.

Die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) sind die Stimme der Wirtschaft in der Hauptstadtregion. Wir stehen für 60 Mitgliedsverbände aus allen wichtigen Branchen, von der Autoindustrie bis zur Startup-Branche. Als Landesvereinigung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und Landesvertretung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) setzen wir uns für die Belange der regionalen Wirtschaft auf Bundesebene ein. Unser ordnungspolitisches Leitbild ist die Soziale Marktwirtschaft mit einem funktionierenden Wettbewerb. Für uns sind unternehmerische Freiheit, ökonomische Leistungsfähigkeit und Verantwortung für das Gemeinwohl untrennbar miteinander verbunden.

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