Beschäftigung in Berlin und Brandenburg
Schirp: „Arbeitsmarkt befreit sich aus Corona-Klemme – doch Unternehmen durch den Krieg weiterhin stark verunsichert“
Zu den Arbeitsmarkt-Zahlen für den April 2022 erklärt der stellvertretende UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp:
„Der Arbeitsmarkt befreit sich allmählich aus der Corona-Klemme. Viele der Branchen, die unter der Pandemie gelitten haben, bauen jetzt wieder Beschäftigung auf, vor allem im Bereich Dienstleistungen. In Berlin hat das zu einem Rekord-Wachstum bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung geführt. Der Frühlingsbeginn und das Anspringen des Tourismus tun ein Übriges.
Die großen Risiken durch den Ukraine-Krieg und die stark angespannten Lieferketten bleiben allerdings bestehen. Auch eine plötzliche Knappheit beim Energieträger Erdgas würde den Arbeitsmarkt nicht unberührt lassen. Die Unsicherheit in den Unternehmen ist nach wie vor groß.
In Berlin ist die Arbeitslosenzahl um fast 3.000 gesunken. Die Zunahme der Beschäftigung um 71.000 zum Vorjahr ist ein starker Wert, der vor allem auf den Aufschwung im Bereich Dienstleistungen zurückgeht. Rechnerisch wurde jeder zweite neue Job mit einem oder einer zuvor arbeitslosen Person besetzt. Die Arbeitslosenquote sinkt auf 8,7 Prozent, das sind fast zwei Punkte weniger als vor einem Jahr.
In Brandenburg markieren die Arbeitsmarkt-Zahlen beinahe neue Tiefstände. Die Arbeitslosigkeit ging um 2.300 auf 71.100 zurück. Auch hier ist das Plus von 18.100 neuen sozialversicherungspflichtigen Stellen gegenüber dem Vorjahresmonat beachtlich. Die Arbeitslosenquote liegt bei nur noch 5,3 Prozent. Alarmierend ist die hohe Zahl von 28.500 offenen Stellen und von 8.500 unbesetzten Ausbildungsplätzen. Finden die Unternehmen auf Dauer nicht genügend qualifiziertes Personal, kann das ihre Arbeit ernsthaft gefährden."
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