Schirp: „Arbeitsmarkt im Februar weiter unter Druck – hohe Lohnzusatzkosten verteuern den Faktor Arbeit und belasten Nettolöhne“
„Die Konjunktur bleibt schwach und hinterlässt deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt", sagte UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp anlässlich der Arbeitsmarktdaten für den Februar. „Personalabbau ist in immer mehr Unternehmen ein Thema. Bei exportorientierten Unternehmen verschärft die Unsicherheit über die Zukunft des Welthandels die Lage zusätzlich."
Lohnzusatzkosten steigen ungebremst
Zu Jahresbeginn sei der Gesamtbeitrag zur Sozialversicherung auf 42,5 Prozent gestiegen. „Wenn nichts passiert, strebt diese Marke in den kommenden Jahren weiter nach oben. So wird Arbeit immer teurer, und den Beschäftigten bleibt weniger von ihrem Nettolohn", warnte der Hauptgeschäftsführer. Eine Top-Priorität einer neuen Bundesregierung müssten daher Reformen sein, die die Sozialbeiträge wieder unter die 40-Prozent-Schwelle drücken.
„In Berlin ist die Arbeitslosigkeit höher als in der Corona-Zeit", sagte Schirp. Einige Branchen hätten einen deutlich geringeren Personalbedarf. Dazu gehörten die Bauwirtschaft und die Industrie. Das Verarbeitende Gewerbe habe bereits 2024 ein schwieriges Jahr erlebt, 2025 verlaufe für die Unternehmen nicht besser.
Auch in Brandenburg fehlt ein Lichtblick. „Die Arbeitslosenzahl ist so hoch wie in noch keinem Monat dieses Jahrzehnts. Bedenklich hoch ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen – 38 von 100 Menschen ohne Job sind seit mehr als einem Jahr ohne Beschäftigung."