Beschäftigung in Berlin und Brandenburg
Schirp: Arbeitsmarkt trotzt Unsicherheiten durch Krieg, Energiekrise und Corona-Sommerwelle
Zum Arbeitsmarkt im Juli 2022 erklärt der stellvertretende UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp:
„Trotz der andauernden Unsicherheiten infolge des Ukraine-Krieges, möglicher Energie-Engpässe und der Corona-Sommerwelle liegt die Arbeitslosigkeit in Berlin und Brandenburg weiterhin unter dem Niveau des Vorjahres. In beiden Ländern ist die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeits- und Nachwuchskräften weiterhin hoch.
In Berlin ist die Beschäftigung gegenüber Mai 2021 überdurchschnittlich um über 73.000 Menschen angestiegen. In Brandenburg sind heute 15.200 Menschen mehr sozialversicherungspflichtig beschäftigt als vor einem Jahr.
In Brandenburg bleiben Ausbildungsplätze immer häufiger unbesetzt
Am Ausbildungsmarkt wächst die Zahl der von den Unternehmen angebotenen Stellen weiter an. In Berlin werden inzwischen 14.320 Ausbildungsplätze gemeldet. Anders als sonst um diese Jahreszeit üblich ist die Zahl der offenen Ausbildungsstellen in der Hauptstadt erstmals weiter gestiegen. In Brandenburg wuchs die Zahl der Ausbildungsplätze auf fast 14.000.
Besorgniserregend ist die Lage vor allem in Brandenburg, wo die Ausbildungsplätze immer häufiger unbesetzt bleiben. Inzwischen ist die Zahl der jungen Menschen im ausbildungsfähigen Alter von 15 bis 24 Jahren in Brandenburg auf einen historischen Tiefstwert von nur noch acht Prozent gesunken.
Vor diesem Hintergrund müssen Politik, Wirtschaft und Schulen im Land noch nachdrücklicher gegen den Fachkräftemangel vorgehen. Dazu gehört es, die jungen Menschen besser in Ausbildungen zu vermitteln und ihnen an allen Schulen eine zielorientierte berufliche Orientierung anzubieten. Ausbildungen müssen zudem durch ausbildungsnahe Wohnmöglichkeiten und geeignete Mobilitätsangebote für Jugendliche attraktiver werden.
Junge Menschen aus dem Ausland sollten zudem leichter in den Brandenburger Arbeitsmarkt einwandern können. Hierzu muss das Einwanderungsverfahren dringend vereinfacht, beschleunigt, digitalisiert und damit planbarer für Arbeitgeber gestaltet werden.“