Schirp: „Bündnis für Ausbildung muss klaren Fokus auf bessere Bildung richten – Ausbildungsplatz-Abgabe löst kein einziges Problem“
Die Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg stehen zum Ziel, mehr Ausbildungsplätze zu schaffen. „Berlin braucht mehr gut ausgebildete Fachkräfte. Wir sehen im jetzt vereinbarten Bündnis für Ausbildung eine Chance, die betriebliche Ausbildung zu stärken und mehr junge Menschen für diesen Weg in die Berufswelt zu gewinnen", sagte der stellvertretende UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp. "Das ist entscheidend, damit unsere Unternehmen auf Dauer wettbewerbsfähig bleiben."
"Dann kann die Umlage im Giftschrank bleiben"
Beim Bündnis für Ausbildung dürfe es allerdings nicht darum gehen, einer Ausbildungsplatz-Abgabe den Weg zu bereiten. "Stattdessen muss der Koalitionsvertrag gelten", forderte Schirp. "Das bedeutet, dass Wirtschaft und Politik gemeinsam daran arbeiten, dass die Berliner Unternehmen 2000 zusätzliche Ausbildungsplätze anbieten können. Gelingt dies, kann die Umlage, die ohnehin keines der bestehenden Probleme am Ausbildungsmarkt lösen würde, getrost im Giftschrank bleiben."
Damit Jugendliche schneller einen Ausbildungsplatz finden, bräuchten sie vor allem eine bessere Schulbildung, erklärte er weiter. "Das bedeutet: mehr Erfolg in den Kernfächern und eine frühere, intensivere und vor allem praxisorientierte Berufsorientierung. Im Übergangssystem zwischen Schule und Berufseinstieg brauchen wir statt des aktuellen Wildwuchses einen klaren Fokus auf die duale Ausbildung. Die Jugendberufsagenturen können diesen Weg noch besser als heute unterstützen.“