
Beschäftigung in Berlin und Brandenburg
Zu den Arbeitsmarkt-Zahlen für den August 2022 erklärt der stellvertretende UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp:
„Die Zeiten werden schwieriger, doch die große Mehrheit der Unternehmen steht zu ihren Beschäftigten. Allerdings rast durch die Strom-und Gaspreise eine enorme Kostenwelle auf die Wirtschaft zu. Es muss jetzt darum gehen, die Energiemärkte rasch zu beruhigen und die Wettbewerbsfähigkeit der Firmen durch gezielte Entlastungen zu sichern. Sonst wird die Energiekrise früher oder später auf den Arbeitsmarkt durchschlagen. Das gilt es zu verhindern.
Sorgen bereitet uns der Ausbildungsmarkt. Für deutlich mehr als 11.000 Ausbildungsplätze haben die Unternehmen keinen passenden Nachwuchs gefunden. Das deutet darauf hin, dass sich der Fachkräftemangel in der Zukunft noch deutlich verschärft. Wichtig ist: Auch nach dem Beginn des Ausbildungsjahres ist der Einstieg noch möglich.
In Berlin geht der leichte Anstieg der Arbeitslosenzahlen um knapp 3.500 vor allem auf das Ende der Sommerferien zurück. Das ist noch keine Trendwende. Der erneut steile Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung um 71.000 ist dafür ein klares Indiz. Die Hauptstadt hat weiterhin den dynamischsten Arbeitsmarkt der Bundesrepublik. Das zeigt sich auch an den fast 5.700 noch unbesetzten Ausbildungsplätzen. Das ist über ein Viertel mehr als ein Jahr zuvor
In Brandenburg ist die Lage ebenfalls stabil. Der Mangel an Arbeitskräften in allen Qualifikationsstufen und Fachbereichen macht den Firmen aber mehr und mehr zu schaffen. Das zeigen die mehr als 29.000 offenen Arbeitsplätze, die allein bei den Arbeitsagenturen registriert sind. Es kommt jetzt darauf an, die 5.400 noch unbesetzten Ausbildungsstellen zu besetzen. Hier bieten sich noch viele tolle Chancen auf einen guten Berufseinstieg.“
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