Beschäftigung in Berlin und Brandenburg
Schirp: Klima auf dem Arbeitsmarkt wird ungemütlicher
„Ebenso wie die Temperaturen wird auch das Klima auf dem Arbeitsmarkt ungemütlicher. Die Unternehmen müssen mit einem schwierigen Umfeld aus schwacher Nachfrage, hoher Inflation, hohen Zinsen, teurer Energie und wachsender Unsicherheit zurechtkommen. Wenn es darum geht, neue Arbeitsplätze zu schaffen, werden sie darum immer zurückhaltender." So kommentiert UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp die Oktober-Zahlen für den Arbeitsmarkt in Berlin und Brandenburg.
Mehr als 20.000 offene Stellen in der Hauptstadt
In Berlin liegt Schirp zufolge die Arbeitslosigkeit deutlich höher als noch vor einem Jahr. "Schon seit Februar 2023 wächst die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nicht mehr so dynamisch, wie es in der Hauptstadt lange Zeit der Fall war. Gleichwohl kann von einer tiefen Krise keine Rede sein – in Berlin mehr als 20.300 bei den Arbeitsagenturen gemeldete Stellen unbesetzt, einige davon schon seit längerer Zeit."
Demografischer Wandel beschäftigt Brandenburg
In Brandenburg schrumpfe die Beschäftigung erstmals seit langem wieder, erklärte der Spitzenverband weiter. "Bereits seit einem Jahr gehen die Unternehmen in der Mark bei Neueinstellungen sehr vorsichtig vor. Hinzu kommt der demografische Wandel, der sich in Brandenburg stärker auswirkt als in Berlin. Es wird immer schwieriger, Beschäftigte, die in Rente gehen, zu ersetzen. Für rund 24.800 freie Stellen gibt es derzeit keine passenden Bewerberinnen oder Bewerber.“