Schirp: „Mattem Arbeitsmarkt in der Hauptstadtregion fehlen Impulse“
Im November ist die Arbeitslosigkeit in Berlin und Brandenburg im Vergleich zum Vorjahr erneut gestiegen. „Die Wirtschaftskrise hält sich hartnäckig, das zeigt sich auf dem Arbeitsmarkt in der Hauptstadtregion", erklärte UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp. „Die Zahl der Jobverluste liegt weiter über der Zahl derer, die eine neue Stelle finden. Dazu prägen Kurzarbeit und die wachsende Zahl von Unternehmens-Insolvenzen das Bild. Das erstaunt nicht in einem Umfeld, das geprägt ist durch Investitions- und Kaufzurückhaltung sowie durch innen- und außenpolitische Unsicherheit."
Bringt Weihnachten eine kleine Wende?
Die Wirtschaft hofft nun, dass das Weihnachtsgeschäft bei Handel, Gastronomie und Dienstleistungen am Jahresende noch einmal für Belebung sorgt.
Aus Sicht der Wirtschaft muss die Politik ins Handeln kommen und für bessere Standortbedingungen sorgen. „Während auf Bundesebene wohl Stillstand herrscht, kann und muss die neue Koalition in Brandenburg schnell Entscheidungen treffen. Ein beherzter Abbau von Bürokratie wäre ein guter Einstieg, der die Firmen unmittelbar entlasten würde", befand Schirp weiter.
In Berlin liegt die Arbeitslosigkeit weiter über der Marke von 200.000. Nur in Bayern und in Baden-Württemberg stieg die Zahl der Jobsuchenden im Vergleich zum Vorjahresmonat stärker. Auf der anderen Seite entstehen weiter neue Arbeitsplätze, wenngleich weniger als im Bundesdurchschnitt.
In Brandenburg tritt der Arbeitsmarkt weitgehend auf der Stelle. Obwohl die Zahl der offenen Stellen rückläufig ist, klagen viele Betrieben weiter über Arbeits- und Fachkräftemangel.