Schulz: „Arbeitslosigkeit in Berlin steigt auf Zehn-Jahres-Hoch – Frühjahrsbelebung fällt aus“
„Die sonst übliche Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt fällt der Wirtschaftskrise zum Opfer“, bilanziert Andreas Schulz anlässlich der Arbeitsmarktdaten für den März 2025 in Berlin und Brandenburg. „Besonders schmerzlich ist der Wegfall vieler hochproduktiver und vernetzter Arbeitsplätze in Industrie und Bauwirtschaft. Bereits seit Anfang 2023 kennen die Arbeitslosenzahlen fast nur eine Richtung – nach oben.
Die Unternehmen hoffen jetzt, dass Union und SPD im Bund doch noch ein kraftvolles Signal für einen Aufbruch in der Wirtschaftspolitik zustande bringen. Die Vereinbarungen, die bisher bekannt geworden sind, lassen daran zweifeln, dass die designierten Regierungsparteien den Ernst der Lage erkannt haben.
In Berlin ist die Arbeitslosigkeit im Monat März auf den höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre gestiegen. Allerdings verwundert es, dass bei mehr als 216.000 Arbeitslosen rund 21.000 Stellen weiter unbesetzt sind. Rechnerisch ließe sich also fast jeder zehnte Arbeitslose in Arbeit bringen. Dazu müsste allerdings die Vermittlungsarbeit in den Jobcentern zielgenauer und vor allem weniger bürokratisch werden.
In Brandenburg bleibt die Lage auf dem Jobmarkt etwas weniger schwierig als in der Hauptstadt, aber weiterhin angespannt. Konjunkturelle Impulse sind vorerst kaum in Sicht, die Investitionen des Bundes dürften frühestens in einigen Monaten wirksam werden. Von Arbeitslosigkeit sind vor allem Menschen betroffen, die über eine unzureichende Ausbildung verfügen.“