
Weickert: „US-Zölle treffen auch die Hauptstadtregion – Eskalation im Welthandel unbedingt vermeiden“
Die Wirtschaft in der Hauptstadtregion hat auf die Ankündigung von Zöllen durch US-Präsident Donald Trump mit Unverständnis reagiert. „Wenn der über Jahrzehnte wichtigste Wirtschaftspartner der Hauptstadtregion auf einen Schlag die Partnerschaft kündigt, kann das nicht ohne Folgen bleiben. Donald Trumps irrationaler Feldzug gegen den freien Welthandel wird auch die Unternehmen in Berlin und Brandenburg treffen." Das sagte UVB-Geschäftsführer Sven Weickert.
Neue Zölle verzerren die Preise und damit den Wettbewerb. Waren und Dienstleistungen aus der Hauptstadtregion würden durch sie auf dem US-Markt teurer und weniger wettbewerbsfähig.
„Selbst Unternehmen, die gar nicht direkt in die USA verkaufen, können betroffen sein – wenn sie Kunden in Mexiko oder Kanada beliefern, die ihrerseits in die USA exportieren. Dies ist kein gutes Zeichen in einer ohnehin krisenhaften Wirtschaftslage", urteilte Weickert weiter.

Hinzu komme der Vertrauensschaden durch das Agieren des US-Präsidenten. „Die unberechenbare Wirtschafts- und Außenpolitik der weltgrößten Volkswirtschaft verunsichert die Unternehmen in Berlin und Brandenburg. Bei ihren Zukunftsplänen werden sie sich in Zurückhaltung üben."
Weickert forderte Deutschland und die Europäische Union auf, nun clever und geschlossen zu reagieren. „Sie müssen den USA demonstrieren, dass sie zu einer klaren Reaktion bereit sind, aber in allererster Linie Verhandlungen über bilaterale Handelsabkommen anstreben. Auf keinen Fall darf es zu einem eskalierenden Handelskonflikt kommen, der großen Teilen der Weltwirtschaft herbe Einbußen bescheren würde." Zugleich gehe es für die Wirtschaft in der Region darum, neue Märkte zu erschließen in Ländern, die an einem freien und regelbasierten Handel interessiert sind.“