07.08.20Berlin

Wirtschaft lehnt Gewerkschafts-Vorstoß nach erneutem Teilungsunterricht ab

Berliner Unternehmen warnen vor hoher Belastung von Familien und Unternehmen

Berlins führende Wirtschaftsverbände lehnen Vorschläge ab, denen zufolge der Präsenzunterricht an Berliner Schulen nach dem Unterrichtsbeginn wieder reduziert werden soll. In einer gemeinsamen Stellungnahme sprechen sie sich strikt dagegen aus. „Es ist höchste Zeit, dass der Regelbetrieb an den Berliner Schulen wieder startet. Die Berliner Wirtschaft lehnt deshalb die jetzt von Gewerkschaftsseite geäußerten Vorschläge entschieden ab, zum Teilungsunterricht wie in den Wochen vor den Sommerferien zurückzukehren. Für die Wirtschaft, die Mitarbeiter und ihre Familien wäre dies eine nicht vertretbare und derzeit unverhältnismäßige Belastung."

Die Unterzeichner dieser Erklärung sind die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB), die IHK Berlin, der Berliner Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Berlin) und der Handelsverband Berlin-Brandenburg (HBB).

Weiter heißt es dort: "Es liegt im Interesse der Unternehmer und ihrer Mitarbeiter, dass ihre Kinder wieder verlässlich unterrichtet und betreut werden. Berlin muss nun die Balance zwischen Gesundheitsschutz und Wiederbelebung der Wirtschaft schaffen. Damit der Neustart des Schulbetriebs gelingt, ist es jetzt entscheidend, dass die Hygienepläne umgesetzt werden und Vorsorge für den Fall getroffen wird, dass an einer Schule Infektionen auftreten."

Vor allem aber müssten Politik und Verwaltung die Digitalisierung des Unterrichts sowie die Umsetzung moderner Unterrichtsformen mit aller Kraft vorantreiben - für einen verlässlichen Unterricht für alle Schüler. "Die vergangenen Monate haben verdeutlicht, wie groß der Nachholbedarf an dieser Stelle ist."

Es müsse verhindert werden, dass die Bildungsdefizite wachsen, verlangen die Verbände weiter. "Dies hätte sonst in der Folge mittel- bis langfristig auch Einfluss auf die Ausbildungsreife der jungen Menschen und somit auf die Wirtschaft", mahnen sie.

Alexander Schirp, Geschäftsführer Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg

Jan Eder, Hauptgeschäftsführer IHK Berlin

Thomas Lengfelder, Hauptgeschäftsführer DEHOGA Berlin

Nils Busch-Petersen, Hauptgeschäftsführer Handelsverband Berlin-Brandenburg

Die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) sind die Stimme der Wirtschaft in der Hauptstadtregion. Wir stehen für 60 Mitgliedsverbände aus allen wichtigen Branchen, von der Autoindustrie bis zur Startup-Branche. Als Landesvereinigung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und Landesvertretung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) setzen wir uns für die Belange der regionalen Wirtschaft auf Bundesebene ein. Unser ordnungspolitisches Leitbild ist die Soziale Marktwirtschaft mit einem funktionierenden Wettbewerb. Für uns sind unternehmerische Freiheit, ökonomische Leistungsfähigkeit und Verantwortung für das Gemeinwohl untrennbar miteinander verbunden.

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