25.10.17

Wirtschaft lehnt längeres Nachtflugverbot ab

UVB und IHK Cottbus: Politik darf Jobmotor BER nicht bremsen

Die Wirtschaft in der Hauptstadtregion hält nichts davon, das Nachtflugverbot am Flughafen BER auszuweiten. „Erst Milliarden Euro in einen neuen Flughafen zu investieren und dann sein Potenzial nicht auszuschöpfen – das wäre keine verantwortliche Politik für die Hauptstadtregion“, sagte am Mittwoch Andreas Fleischer, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB). „Wer das Nachtflugverbot ausweiten will, bremst ohne Not den Jobmotor BER“, fügte  Dr. Wolfgang Krüger, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus, hinzu.

Weniger Spielraum für Starts und Landungen gefährdeten unmittelbar die Wirtschaftlichkeit des BER, erklärten UVB und IHK weiter. „Gerade angesichts des dringenden Ausbaubedarfs wäre das ein falscher Schritt. Ein weiteres Finanzierungsrisiko können sich Berlin und Brandenburg nicht leisten.“ Ohnehin werde es lange dauern, bis sich die Investition in den BER rentiert. Der neue Flughafen müsse attraktiver sein als seine Wettbewerber, um ein Luftverkehrsstandort von Gewicht in Europa zu werden. „Nur dann werden die Airlines weitere Nonstop-Verbindungen von der Hauptstadt aus in alle Welt anbieten. Das kommt direkt dem Wachstumspotenzial der Region zugute“, urteilten Fleischer und Dr. Krüger.

„Die vom Bundesverwaltungsgericht in Leipzig festgelegte Nutzung der Tagesrandzeiten ist bereits ein Ausgleich zwischen den Interessen der Anwohner und der Flughafengesellschaft“, erklärten Fleischer und Dr. Krüger. „Wir sollten die Debatte aus dem vergangenen Jahrzehnt nicht noch einmal aufrollen. Airlines, Flughafen und Unternehmen brauchen jetzt Planungssicherheit. Deshalb sollten alle Beteiligten zu den bisherigen Vereinbarungen stehen.“

Die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) sind die Stimme der Wirtschaft in der Hauptstadtregion. Wir stehen für 60 Mitgliedsverbände aus allen wichtigen Branchen, von der Autoindustrie bis zur Startup-Branche. Als Landesvereinigung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und Landesvertretung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) setzen wir uns für die Belange der regionalen Wirtschaft auf Bundesebene ein. Unser ordnungspolitisches Leitbild ist die Soziale Marktwirtschaft mit einem funktionierenden Wettbewerb. Für uns sind unternehmerische Freiheit, ökonomische Leistungsfähigkeit und Verantwortung für das Gemeinwohl untrennbar miteinander verbunden.

Pressekontakt

UVB Kommunikation und Presse
Carsten Brönstrup
Am Schillertheater 2
10625 Berlin
T. +49 30 31005-113
F. +49 30 31005-166
E. broenstrup@uvb-online.de


IHK Cottbus, Öffentlichkeitsarbeit
Nils Ohl
Goethestr. 1
03046 Cottbus
T. +49 355 365-2400
F. +49 355 36526-2400
E. ohl@cottbus.ihk.de