06.06.16Berlin

Hochschulbildung für die Arbeitswelt 4.0

Die Hochschulen bereiten die Studierenden nicht ausreichend auf die neuen Anforderungen der Arbeitswelt 4.0 vor, so das Fazit des aktuellen „Hochschul-Bildungs-Reports 2020“, den der Stifterverband zusammen mit der Unternehmensberatung McKinsey herausgibt. Demnach werden künftig vor allem akademische Routinetätigkeiten wegfallen, wohingegen jedoch verstärkt selbstständiges und kollaboratives Arbeiten gefordert werde. Doch genau das werde an den Hochschulen nur unzureichend vermittelt, mahnen die Ergebnisse des Reports.

Um wirklich hinreichend auf den Berufseinstieg vorzubereiten, müsse das Studium vom „konsumierenden Lernen“ in Richtung eines „aktiven, kreierenden und auch forschenden Lernens“ weiterentwickelt werden. Dabei seien vor allem mehr Wahlmöglichkeiten und Raum für individuelle Schwerpunktsetzung notwendig. Die Diskussion um das lebenslange Lernen erhalte durch die Anforderungen der Arbeitswelt 4.0 ebenfalls eine noch stärkere Bedeutung.

Auch die UVB plädiert mit Nachdruck dafür, dass die Digitalisierung in der Bildung mehr Raum findet. Nur mithilfe neuer Lehr- und Lernformen können Schülerinnen und Schüler sowie Studierende besser auf die Anforderungen der digitalen Arbeitswelt vorbereitet werden. Grundvoraussetzung dafür ist jedoch eine zeitgemäße Ausstattung der Schulen und Hochschulen mit moderner Technik und digitaler Infrastruktur.

Neben der beruflich-akademischen Bildung untersucht der Hochschul-Bildungs-Report, der bereits seit 2013 jährlich erhoben wird, zudem die Handlungsfelder chancengerechte Bildung, quartäre Bildung, internationale Bildung, Lehrer-Bildung sowie MINT-Bildung. Detaillierte Ergebnisse des aktuellen Reports finden Sie unter www.hochschulbildungsreport2020.de.

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