13.08.20Berlin

„Berlin kommt bei der Bildung nicht voran, Brandenburg steht noch schlechter da“

UVB-Geschäftsführer Alexander Schirp bewertet die Ergebnisse des INSM-Bildungsmonitors

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft hat ihren alljährlichen Bildungsvergleich vorgelegt. Erstellt hat ihn das Institut der deutschen Wirtschaft. Dazu UVB-Geschäftsführer Alexander Schirp:

Berlin kommt bei der Bildung nicht voran. Ein Platz im unteren Drittel der Bundesländer überzeugt nicht. Vor allem die Schulqualität ist ein Problem. Die Leistungen der Schülerinnen und Schüler liegen der INSM-Studie zufolge klar unter dem Durchschnitt, zudem ist die Quote der Schulabbrecher so hoch wie in kaum einem anderen Bundesland. Das bedeutet, dass Kinder und Jugendliche in Berlin deutlich geringere Chancen auf eine gute Karriere haben als ihre Altersgenossen in Bayern oder Hamburg. Auch Kinder und Jugendliche mit ausländischem Hintergrund haben in Berlin schlechte Karten.

Die Qualität der Schulausbildung ist für viele Arbeitgeber ein entscheidendes Kriterium bei der Einstellung. Berlin muss hier endlich nachhaltige Fortschritte schaffen, mit besser qualifizierten Lehrkräften und mehr Investitionen in die digitale Bildung. Das ist gerade angesichts der Corona-Gefahr wichtig. Die Schule muss jungen Menschen soziale und fachliche Schlüsselqualifikationen mitgeben, damit sie das Zeug haben, gute Fachkräfte zu werden.

Punkten kann Berlin dagegen weiter in den Bereichen Hochschule und Forschung. Die Hauptstadt liegt bei der Ausbildung der Top-Fachkräfte von morgen in der Spitzengruppe.

Brandenburg steht in der Gesamtwertung noch schlechter da als Berlin. Das liegt in erster Linie an den Defiziten im Hochschulbereich. Das Land bildet zu wenig Akademiker aus und investiert zu wenig in die Forschung. Statt sich auf Hochschulen in anderen Ländern zu verlassen, sollte Brandenburg selbst mehr in den Nachwuchs investieren, gerade angesichts des Strukturwandels in vielen Regionen.

In der beruflichen Bildung versuchen die Unternehmen immer wieder, ihre angebotenen Ausbildungsplätze auch zu besetzen. Das wird aber zunehmend schwieriger: Etwa jede dritte Lehrstelle bleibt seit Jahren unbesetzt.

Hier müssen sich Firmen und Politik noch intensiver um junge Menschen kümmern, etwa durch gezieltere Angebote bei der Berufsorientierung. Vor allem sollte die Ausbildung in Brandenburg attraktiver werden: durch zügige Digitalisierung der Berufsschulen, durch individuelle Fahrkostenzuschüsse und die Schaffung von Azubi-Unterkünften.“

Die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) sind die Stimme der Wirtschaft in der Hauptstadtregion. Wir stehen für 60 Mitgliedsverbände aus allen wichtigen Branchen, von der Autoindustrie bis zur Startup-Branche. Als Landesvereinigung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und Landesvertretung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) setzen wir uns für die Belange der regionalen Wirtschaft auf Bundesebene ein. Unser ordnungspolitisches Leitbild ist die Soziale Marktwirtschaft mit einem funktionierenden Wettbewerb. Für uns sind unternehmerische Freiheit, ökonomische Leistungsfähigkeit und Verantwortung für das Gemeinwohl untrennbar miteinander verbunden.

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