06.07.15

Wirtschaft blickt zuversichtlich ins neue Ausbildungsjahr

Ende Juni gab es noch fast 13.000 offene Ausbildungsplätze in der Hauptstadtregion. Jugendliche haben noch viele Möglichkeiten. | © Fotolia 2016 / Phovoir

Neue UVB-Broschüre: Branchen machen Ausbildung attraktiver 

Die Unternehmen in Berlin und Brandenburg gehen zuversichtlich in das Ausbildungsjahr 2015/2016. „Es ist ein ermutigendes Zeichen, dass die Unternehmen in Berlin wie in Brandenburg deutlich mehr Ausbildungsplätze anbieten als im vergangenen Jahr“, sagte Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB), am Montag in Berlin. Dabei verwies er auf aktuelle Daten der Arbeitsagenturen, wonach das Angebot in Berlin um 2,8 Prozent und in Brandenburg sogar um 7,8 Prozent gestiegen sei, verglichen jeweils mit Ende Juni 2014. „Das zeigt, dass die Wirtschaft zu ihrer Verantwortung steht und sich intensiv um die Fachkräfte von morgen kümmert.“ 
Auch aus Sicht der Jugendlichen bietet das Ausbildungsjahr große Chancen. Ende Juni gab es noch fast 13.000 offene Ausbildungsplätze in der Hauptstadtregion, deutlich mehr als vor einem Jahr. „Für Jugendliche, die jetzt noch keinen Platz haben, gibt es noch viele Möglichkeiten“, sagte Amsinck. Er rief die noch unversorgten Bewerber dazu auf, sich rasch bei den Ausbildungsplatzbörsen und Arbeitsagenturen nach freien Stellen zu erkundigen. 

Generell biete sich den Unternehmen in den nächsten Jahren die Möglichkeit, mehr Jugendliche auszubilden, erklärte der UVB-Hauptgeschäftsführer weiter. Die Wirtschaft arbeite daran, die duale Ausbildung aufzuwerten und mehr junge Menschen für diesen Weg in den Beruf zu begeistern. In einer neuen Broschüre hat die UVB die Projekte und Initiativen der Branchen zusammengefasst. „Die betriebliche Ausbildung stärken“, lautet der Titel. „Wir zeigen darin, wie die Wirtschaft auf die jungen Leute zugeht, um attraktiv zu sein“, sagte Amsinck. „Die Firmen wenden sich einerseits an die talentierten Jugendlichen, die mit einer Ausbildung eine  exzellente Grundlage für ihre Karriere legen können. Andererseits engagieren sie sich auch für Schulabsolventen mit Startschwierigkeiten.“

Vielversprechend sei zudem, dass die Zahl der Schulabgänger bald deutlich steigen werde. „Damit kommen mehr junge Menschen für eine duale Ausbildung in Frage.“ In den vergangenen Jahren waren die Schülerzahlen zum Teil deutlich zurückgegangen. In Berlin gab es in den vergangenen zehn Jahren ein Minus von fast einem Drittel, Brandenburg verzeichnete einen Rückgang um die Hälfte. 

In der Sonderkommission „Ausbildungsplatzsituation und Fachkräfteentwicklung“ beim Regierenden Bürgermeister Michael Müller hatte die Berliner Wirtschaft kürzlich zugesagt, die Zahl der gemeldeten betrieblichen Ausbildungsplätze bis 2020 um 1000 gegenüber 2014 zu erhöhen. Brandenburgs Unternehmen haben sich verpflichtet, 2015 und 2016 jeweils mehr als 10.000 neue Verträge abzuschließen. „Wir stehen zu unseren Zusagen. Allerdings müssen die Rahmenbedingungen dazu stimmen“, unterstrich Amsinck. So müsse die Politik dafür sorgen, dass die Jugendlichen nach dem Schulabschluss reif seien für eine Ausbildung. 
Mit Blick auf den aktuellen Zustrom von Flüchtlingen sagte Amsinck, die Politik müsse alles tun, um die Menschen mit einer dauerhaften Perspektive in Deutschland zu integrieren. „Ausbildung und Arbeit sind die besten Mittel dazu. Die Voraussetzung sind ausreichende Sprachkenntnisse. Dafür müssen genügend Mittel zur Verfügung stehen.“

Die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) sind die Stimme der Wirtschaft in der Hauptstadtregion. Wir stehen für 60 Mitgliedsverbände aus allen wichtigen Branchen, von der Autoindustrie bis zur Startup-Branche. Als Landesvereinigung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und Landesvertretung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) setzen wir uns für die Belange der regionalen Wirtschaft auf Bundesebene ein. Unser ordnungspolitisches Leitbild ist die Soziale Marktwirtschaft mit einem funktionierenden Wettbewerb. Für uns sind unternehmerische Freiheit, ökonomische Leistungsfähigkeit und Verantwortung für das Gemeinwohl untrennbar miteinander verbunden.

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