08.12.20

Eine Solarpflicht geht in die falsche Richtung

Zum Vorhaben des Senats, eine Solarpflicht in Berlin einzuführen, erklärt Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg:

„Mit dem Ausbau der Solarenergie kann Berlin einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der Plan, eine Solarpflicht einzuführen, geht aber in die falsche Richtung. Wir brauchen Freiwilligkeit und Anreize statt Zwang. Viele Unternehmen arbeiten und produzieren in denkmalgeschützten Gebäuden. Eine Solarpflicht würde für sie früher oder später erhebliche zusätzliche Kosten bedeuten, wenn die Dächer dieser Immobilien grundlegend saniert werden müssen. Wer mehr Solarstrom will, muss die Firmen auf dem Weg dahin stärker unterstützen.

Auch für den Wohnungsbau würde eine Solarpflicht erhebliche Nebenwirkungen mit sich bringen. Damit würde es aufgrund der zusätzlichen Kosten noch schwerer, bezahlbaren Wohnraum in der Hauptstadt zu schaffen. Auch die dringend nötige Sanierung von Bestandsimmobilien würde gebremst. Schon heute führt der Mietendeckel dazu, dass weniger Geld in die energetische Sanierung von Häusern fließt. Denn er begrenzt die Umlage von Kosten. Vermieter müssten mit einer Solarpflicht für eine Modernisierung noch mehr Geld aufbringen – ohne die Aussicht auf eine Refinanzierung.“

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