Corona schadet Wirtschaft deutlich stärker als die Finanzkrise 2008/09
Zu den heute veröffentlichten Zahlen zur Wirtschaftsleistung im Jahr 2020 erklärt UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck:
„Die Corona-Pandemie hat nahezu alle Wirtschaftsbereiche der regionalen Wirtschaft hart getroffen. Vor allem die eng mit dem Tourismus verbundenen Branchen Handel, Verkehr und Gastgewerbe rutschten zweistellig ins Minus. Zudem führten die Brüche in den weltweiten Lieferketten dazu, dass die exportstarke Industrie im vergangenen Jahr deutlich weniger Aufträge erhielt.
Gegen den Trend konnte sich die Baubranche behaupten, die in Brandenburg sogar um über vier Prozent zulegte. In Berlin hingegen führten die Verunsicherungen durch Mietpreisbremse und Mietendeckel zu einer stagnierenden Wirtschaftsleistung dieser Branche.
Vom Digitalisierungsschub durch die Corona-Pandemie profitierten vor allem Unternehmen im Bereich Information und Kommunikation. Durch Homeoffice und die Nutzung digitaler Plattformen konnte deutlich mehr Hard- und Software verkauft werden. Auch die Finanzbranche legte zu. Ein Grund hierfür sind die stark nachgefragten Dienstleistungen von Steuerberatern im Zusammenhang mit Corona-Förderanträgen.
Aktuelle Prognosen lassen hoffen, dass sich die Wirtschaft im laufenden Jahr spürbar erholt. Bundesweit steigen die Exporterwartungen, auch das Geschäftsklima hellt sich auf. Die Politik in Berlin und Brandenburg muss jetzt dafür sorgen, dass die Unternehmen ohne weitere bürokratische Hürden wirtschaften können. Der jetzt in Berlin beschlossene Testzwang für Betriebe sorgt genauso wie die Homeoffice-Pflicht für neue Bürokratie und belastet die Unternehmen mit zusätzlichen Kosten.“