Wirtschaft und Bundeswehr festigen ihre Kooperation
Die Unternehmen in Berlin und Brandenburg und die Bundeswehr wollen bei der Schulung ihrer jungen Führungskräfte auf Dauer eng miteinander kooperieren. In gemeinsamen Projekten sollen Nachwuchs-Manager und -Offiziere neue Führungsmethoden für das Arbeiten in der digitalen Welt entwickeln.
Eine entsprechende Vereinbarung dazu unterzeichneten am Mittwoch in Berlin UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck sowie Generalleutnant Jürgen Weigt, der Stellvertreter des Inspekteurs der Streitkräftebasis, und Generalmajor Oliver Kohl, der Kommandeur der Führungsakademie der Bundeswehr.
Bereits seit sieben Jahren organisieren der Spitzenverband in der Hauptstadtregion und die Bundeswehr gemeinsame Projekte. Das Ziel ist es, im Rahmen des „Digitalforums Führen“ moderne Management-Methoden gemeinsam zu entwickeln und zu erproben.
„Mit unserer Kooperation zeigen wir seit 2014 erfolgreich, wie sehr Bundeswehr und Unternehmen voneinander lernen können“, erklärte Amsinck. „Die Pandemie hat deutlich gemacht, wie schnell Führungskräfte auf Veränderungen reagieren müssen. Wir wollen auch in Zukunft gemeinsam Pionierarbeit für die weitere Digitalisierung der Arbeitswelt leisten. In der Bundeswehr sehen wir dafür den richtigen Partner.“
Generalleutnant Jürgen Weigt erklärte: „Führungskräfte, egal welcher Organisation sie angehören, wirken auf Menschen ein, um diese wirksam werden zu lassen. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, müssen ihre Kompetenzen beständig weiterentwickelt werden. Was hilft da besser als der Austausch mit anderen Führungskräften, die vor der gleichen Herausforderung stehen?“
Im Rahmen des Digitalforums Führen arbeiten junge Menschen aus Industrie, Verwaltung, öffentlichem Sektor und Streitkräften über mehrere Monate gemeinsam an neuen Personalthemen. Im Krisenjahr 2020 etwa entwickelte ein 16-köpfiges Team Lösungen für die Führung digitaler Arbeitsgruppen, die vor allem im Home Office tätig sind und sich selten persönlich sehen.
Die besondere Herausforderung war es, angesichts der Corona-Einschränkungen einen gemeinsamen Teamgeist und neue Formen der Zusammenarbeit zu entwickeln. In den vergangenen Jahren waren Unternehmen wie Siemens, Daimler, Viessmann, BSH, PUK oder Gegenbauer beim Digitalforum Führen mit von der Partie.
Für 2021 lautet das Motto „Führen in hybriden Welten – digital, aber wirklich“. Auch hier stehen die Digitalisierung der Arbeitswelt und ihre Chancen für die Beschäftigten im Mittelpunkt. Stefan Moschko, der Leiter Human Resources Deutschland der Siemens AG, wird erneut die Schirmherrschaft übernehmen. Am 6. Mai wird das Forum mit einem zweitägigen virtuellen Workshop mit der Arbeit beginnen.