Beschäftigung in Berlin und Brandenburg
Schirp: „Arbeitsmarkt in der Region läuft besser als gedacht – Sozialbeiträge dürfen aber nicht weiter steigen“
Zu den Arbeitsmarktzahlen im Oktober 2021 erklärt Alexander Schirp, stellvertretender UVB-Hauptgeschäftsführer:
„Die Beschäftigung in Berlin und Brandenburg entwickelt sich besser als gedacht. Fast 20.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze mehr als vor einem Jahr zeigen, dass die Entwicklung nach der Corona-Krise in die richtige Richtung geht. Die steigenden Preise für Energie, Vorprodukte und Rohstoffe sind allerdings ein Risiko. Bislang halten sich die Auswirkungen auf die Hauptstadtregion in Grenzen, das kann sich aber rasch ändern.
Wichtig ist, dass die Ampel-Koalition im Bund die Sozialversicherungsbeiträge unbedingt unter der 40-Prozent-Marke hält. Ein unkontrollierter Anstieg in den kommenden Jahren wäre eine schwere Hypothek für den Arbeitsmarkt. Für die Flexibilität auf dem Jobmarkt sind zudem befristete Arbeitsverträge unverzichtbar.
In Berlin ist die Arbeitslosigkeit auf 9,2 Prozent gesunken, das ist ein Prozentpunkt weniger als vor einem Jahr. Allerdings stellen wir fest, dass schneller neue Jobs entstehen, als die Arbeitslosigkeit zurückgeht.
In Brandenburg liegt die Arbeitslosenquote nur noch bei 5,3 Prozent, das sind 0,8 Punkte weniger als vor einem Jahr. Viele Branchen melden einen steigenden Bedarf an Arbeitskräften. Die Industrie-Ansiedlungen der vergangenen Jahre machen sich offenbar allmählich bemerkbar. Begehrte Fachkräfte etwa aus MINT-Berufen werden damit zusätzlich knapper.“