Beschäftigung in Berlin und Brandenburg
Schirp: Arbeitsmarkt trotz Krisen im Aufwind
Zu den Arbeitsmarkt-Zahlen für den Februar erklärt der stellvertretende UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp:
„Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in der Hauptstadtregion entwickelt sich besser, als es die Krisen durch Corona und der Angriff auf die Ukraine erwarten lassen. Der grundsätzliche Trend bleibt trotz des Winters positiv. Die Unternehmen schaffen weiter in einem enormen Tempo neue Stellen.
Die Suche nach passenden Arbeitskräften dafür wird aber schwieriger. Die zunehmende Lockerung der Corona-Beschränkungen wird den betroffenen Branchen dabei helfen, allmählich wieder auf die Beine zu kommen.
Geflüchtete aus der Ukraine haben voraussichtlich bald die Chance, relativ unbürokratisch in den Arbeitsmarkt einzusteigen. Wenn die Europäische Union am Donnerstag die Weichen dafür stellt, dürfen diese Menschen mindestens ein Jahr lang in Deutschland erwerbstätig sein. Dazu genügt ein Antrag bei der zuständigen Ausländerbehörde.
In Berlin ist die Arbeitslosenzahl im Februar gegenüber dem Vorjahr um beachtliche 29.300 auf jetzt noch 182.600 zurückgegangen. Das ist ein Minus von fast 14 Prozent. Damit ist das Vorkrisenniveau zwar noch nicht erreicht, wir kommen ihm aber näher. Der Mangel an gut qualifiziertem Personal sticht angesichts von fast 22.000 unbesetzten Stellen immer mehr ins Auge.
Das ist auch in Brandenburg ein immer wichtigeres Thema. 27.600 offene Stellen bei einem Bestand von 75.600 Arbeitslosen zeigen, dass der Mangel an Qualifizierten in immer mehr Unternehmen zum Risiko wird. Die Arbeitslosenquote von nur noch 5,7 Prozent ist eine der niedrigsten in Ostdeutschland.“