Beschäftigung in Berlin und Brandenburg
Schirp: „Arbeitsmarkt vom Krieg noch unberührt – starke Belastung macht Unternehmen zu schaffen“
Zu den März-Daten für den Arbeitsmarkt erklärt der stellvertretende UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp:
„Der Krieg in der Ukraine bedeutet für viele Unternehmen in Berlin und Brandenburg Unwägbarkeiten und eine ungewisse Zukunft. Die enorm gestiegenen Preise für Energie, Rohstoffe und Vorprodukte sowie brüchige Lieferketten sind ein Stresstest für die Wirtschaft. Wir befürchten, dass sich das früher oder später auf dem Arbeitsmarkt in der Hauptstadtregion bemerkbar machen wird.
"Gas-Embargo hätte dramatische Folgen"
Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften geht bereits deutlich zurück. Eine sichere Energieversorgung für die Firmen vor allem aus der Industrie ist jetzt absolut unverzichtbar. Ein Embargo auf russisches Gas hätte darüber hinaus unkalkulierbare und dramatische Folgen für viele Branchen und für die Beschäftigten.
In Berlin ist die Arbeitslosenzahl auf 179.600 gesunken, das waren 3.000 weniger als im Vormonat und 30.300 weniger als vor einem Jahr. Die Entwicklung ist beeindruckend und zeigt, dass sich einige Branchen aus dem Corona-Tal herausgearbeitet haben. Die Arbeitslosenquote liegt bei 8,8 Prozent.
Auch Brandenburg meldet einen leichten Rückgang der Arbeitslosenzahlen. Hier sind noch 73.400 Menschen ohne Stelle, 2.300 weniger als im Februar und 12.300 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank auf 5,5 Prozent.
Rasche Verfahren helfen bei Integration
Die große Aufgabe ist nun, die Geflüchteten aus der Ukraine zu integrieren. Viele dieser Menschen möchten eine Arbeit aufnehmen, sind gut ausgebildet und haben eine Zukunft auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Unsere Behörden sollten dies mit raschen Verfahren unterstützen.“