08.04.22Berlin

Neue Konzepte für die City-Logistik

Fairsenden organisiert die letzte Meile voll digital und CO2-frei

Wachsende Nachfrage nach E-Commerce und regionalen Produkten einerseits und zunehmender Verkehr mit Staus auf der anderen Seite stellen die urbane Logistik zunehmend vor große Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund stellte Markus Schwarz, Geschäftsführer des Berliner Startups Fairsenden, am 8. April 2022 bei der UVB-eMO-Frühstücksdebatte intelligente Mobilität das Logistikkonzept des Unternehmens vor.

Die große Herausforderung für die City-Logistik im Raum Berlin besteht darin, individuellen Kundenwünsche und ein wirtschaftliches Geschäftsmodell unter einen Hut zu bringen. Das Startup Fairsenden versucht genau dies umzusetzen. Markus Schwarz gründete das Unternehmen im Jahr 2019. Es hat sich das Ziel gesetzt, die letzte Meile voll digital und CO2-neutral zu organisieren.

Dazu werden unterschiedliche Fahrzeugflotten genutzt und Hub-Strukturen geschaffen, mit denen sich unter Nutzung eines selber entwickelten digitalen Algorithmus die Logistikstrecken deutlich reduzieren lassen. Mit dieser selbst entwickelten IT steuert das Unternehmen in Berlin und anderen Großstädten eigene E-Cargo-Bikes und Elektro-Van Flotten.

Die Kunden von Fairsenden kommen vor allem aus dem Gewerbebereich (B2B). Sie können die Versandart und die Zustellzeit beim Unternehmen frei wählen und bekommen ihre Bestellung dann klimaneutral geliefert. Mittlerweile ist Fairsenden für namenhafte Unternehmen aus dem stationären Handel tätig.

Im Zuge der Diskussion unter den Teilnehmern der Frühstücksdebatte wurde die Frage diskutiert, unter welchen Voraussetzungen sich Kundinnen und Kunden bereiterklären, für nachhaltige Belieferung mehr als üblich zu zahlen. Eine Abstimmung unter den Teilnehmer verdeutlichte, dass eine große Mehrheit dazu bereit ist.

Dies deckt sich mit den Erfahrungen von Fairsenden, deren Erhebungen ebenfalls eine hohe Wechselbereitschaft zu nachhaltiger Logistikunternehmen ergeben haben. Insbesondere bei Premium- und regional produzierten Produkten seien diese Wechselbereitschaft und auch eine höhere Zahlungsbereitschaft besonderes ausgeprägt, so Markus Schwarz.

Fairsenden wählt die jeweiligen Transportmittel je nach Art des Transportgut. Eignet sich das Transportgut für die Zustellung per Lastenrad, so wird dieses genutzt. Großvolumige Transporte werden dagegen mit der betriebseigenen Van-Flotte abgewickelt. Dabei ist der Van-Fuhrpark noch nicht voll elektrisiert. Um auch hier einen CO2-freien ökologischen Fußabdruck einzuhalten, wird der verbrauchte Diesel durch CO2-Reduktionsmaßnahmen kompensiert.

Auch die Belieferungsgeschwindigkeit gewinnt in der Logistikbranche immer mehr an Bedeutung. Hier setzen Wettbewerber mit der Belieferung z.T. am selben Tag die Benchmark. Aus Sicht von Fairsenden ist die schnelle Belieferung eine wesentliche Kundenanforderung, der das Unternehmen auch nachkommen kann. Allerdings verstehen die meisten Kunden darunter eine Belieferung am folgenden Tag und nur in Ausnahmefällen am selben Tag.

Zum Veranstaltungsformat

UVB und eMO widmen sich im monatlichen Digitalforum Mobilität bei einer morgendlichen Frühstücksdebatte den Fragen einer nachhaltigen Mobilität und eines nachhaltigen Wirtschaftsverkehrs.

Veranstalter


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