17.08.22Berlin

Wirtschaft verlangt Fortschritte bei Modernisierung der Schulen

INSM-Bildungsmonitor: Berlin hat Probleme mit Schulqualität, Brandenburg mit der Digitalisierung

Die Inititative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) hat die neue Ausgabe ihres Bildungsmonitors vorgestellt. Für die Hauptstadtregion gibt es leichte Fortschritte. Der stellvertretende UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp hält diese aber für nicht ausreichend.

„Zum ersten Mal seit Jahren haben Berlin und Brandenburg den Abwärtstrend in Sachen Bildung gestoppt. Berlin erreicht im Bundesländer-Vergleich auf Platz 11 (Vorjahr: 13), Brandenburg schafft Platz 13 (Vorjahr: 15). Doch das ist noch lange kein Grund zur Entwarnung", sagte er in einer Reaktion. "Beide Länder haben gerade in der Schulqualität weiterhin Defizite. Sie müssen schleunigst behoben werden. Viel zu oft müssen die Betriebe mit viel Aufwand die Bildungslücken schließen, die sich bei jungen Menschen zu Beginn einer Ausbildung zeigen."

"Firmen wollen dem Fachkräftemangel entgegenwirken"

Dies dürfe nicht zum Dauerzustand werden, warnte Schirp. Die Firmen wollten dem heute schon drastischen Fachkräftemangel so gut es geht entgegenwirken. Dazu bräuchten sie die Unterstützung der Bildungspolitik.

Bildungsniveau in Berlin ist dürftig

Mit Blick auf Berlin sagte Schirp: "Bei viel zu vielen Schülern ist das Bildungsniveau dürftig. Bildungsarmut und hohe Schulabbrecher-Zahlen kommen hinzu. Angesichts der beträchtlichen staatlichen Bildungsausgaben pro Schüler ist das kaum zu verstehen."

Die Betriebe suchten zugleich händeringend junge Menschen für eine duale Ausbildung oder für ein duales Studium. Das schlechte Abschneiden Berlins beim Lehrstellen-Angebot gehe darauf zurück, dass Corona im Erhebungsjahr 2020 den Ausbildungs-Branchen in Berlin besonders zugesetzt hat. "Das ist schon Geschichte", unterstrich der stellvertretende Hauptgeschäftsführer. "Aktuell sind noch mehr als 7.000 Lehrstellen zu besetzen."

Brandenburg liegt bei Digitalisierung zurück

In Brandenburg sticht vor allem der Nachholbedarf in Sachen Digitalisierung hervor. "Digitalisierung ist längst kein Zukunftsthema mehr, sondern ein Wettbewerbsfaktor für die Unternehmen. Hier muss Brandenburg dringend zulegen, bei der Ausstattung der Schulen ebenso wie bei der Digitalisierung der Hochschulbildung", mahnte Schirp.

Traditionell habe das Land im Bildungsmonitor-Vergleich bei der akademischen Forschung und Lehre Probleme. Vor allem im MINT-Bereich gebe es noch Potenzial. "Das Land muss bei der Forschungsleistung aufholen, gerade mit Blick auf die industriellen Investitionen in Brandenburg in der jüngeren Zeit.“

Die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) sind die Stimme der Wirtschaft in der Hauptstadtregion. Wir stehen für 60 Mitgliedsverbände aus allen wichtigen Branchen, von der Autoindustrie bis zur Startup-Branche. Als Landesvereinigung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und Landesvertretung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) setzen wir uns für die Belange der regionalen Wirtschaft auf Bundesebene ein. Unser ordnungspolitisches Leitbild ist die Soziale Marktwirtschaft mit einem funktionierenden Wettbewerb. Für uns sind unternehmerische Freiheit, ökonomische Leistungsfähigkeit und Verantwortung für das Gemeinwohl untrennbar miteinander verbunden.

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