23.09.22Berlin

Konjunktur: Wirtschaft steht vor unruhigen Zeiten

Schirp: "Wachstumszahlen sind Blick in den Rückspiegel - Unternehmen stecken im Abschwung

Die Wachstumszahlen für das erste Halbjahr 2022 in Berlin und Brandenburg bewerten die Unternehmensverbände zurückhaltend. „Die Wachstumsdaten sind ein Blick in den Rückspiegel. Ein Gradmesser für den aktuellen Zustand der Wirtschaft in der Hauptstadtregion können sie nicht sein." Das sagte Alexander Schirp, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der UVB.

Die Unternehmen steckten derzeit in einem deutlichen Abschwung. "Der Mix aus Energiekrise, Lieferkettenproblemen, Krieg, Unsicherheit und Inflation ist ein schwer verdaulicher Cocktail. Quer durch alle Branchen sind die Betriebe damit beschäftigt, ihre Kosten zu begrenzen und wettbewerbsfähig zu bleiben." Ändere sich am politischen und wirtschaftlichen Umfeld nichts, stehe das Land vor unruhigen Zeiten und wahrscheinlich vor einer Rezession."

Berlin liegt im Ländervergleich mit einem um 3,7 Prozent höheren Bruttoinlandsprodukt im ersten Halbjahr auf einem guten fünften Rang und über dem bundesweiten Schnitt. "Das dürfte im Wesentlichen an der Rückkehr der Touristen und am Aufschwung im Gastgewerbe nach der Corona-Pandemie gelegen haben", analysierte Schirp. "Die Entwicklung des Konsumklimas deutet aber darauf hin, dass dieser Effekt nur von kurzer Dauer sein könnte."

Brandenburg schafft in den ersten sechs Monaten eine um 3,1 Prozent höhere Wirtschaftsleistung. "Auch hier spielen Tourismuswirtschaft und Gastronomie eine wichtige Rolle", sagte der Vize-Hauptgeschäftsführer. "Hinzu kommt der Tesla-Effekt in der Industrie und die in diesem Zuge wachsenden Investitionen im Verarbeitenden Gewerbe.“

Die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) sind die Stimme der Wirtschaft in der Hauptstadtregion. Wir stehen für 60 Mitgliedsverbände aus allen wichtigen Branchen, von der Autoindustrie bis zur Startup-Branche. Als Landesvereinigung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und Landesvertretung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) setzen wir uns für die Belange der regionalen Wirtschaft auf Bundesebene ein. Unser ordnungspolitisches Leitbild ist die Soziale Marktwirtschaft mit einem funktionierenden Wettbewerb. Für uns sind unternehmerische Freiheit, ökonomische Leistungsfähigkeit und Verantwortung für das Gemeinwohl untrennbar miteinander verbunden.

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