Beschäftigung in Berlin und Brandenburg
Schirp: „Weiter keine Eiszeit am Arbeitsmarkt in Sicht - Firmen stehen zu ihrem Personal“
Die Arbeitsmarktdaten für den November 2022 kommentiert der stellvertretende UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp:
„Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in der Hauptstadtregion wird ungemütlicher, eine Eiszeit ist jedoch weiter nicht in Sicht. Die Unsicherheit der Firmen mit Blick auf das nächste Jahr ist zwar groß, trotzdem halten fast alle an ihrem Personal fest. Das liegt an der Kombination von Demografie und Fachkräftemangel. Die Unternehmen sorgen sich, möglicherweise kein neues Personal mehr zu finden, sollte der Aufschwung eines Tages zurückkehren. Deshalb halten sie wo es nur geht an ihren Belegschaften fest, einige schaffen sogar zusätzliche Stellen. In Berlin und Brandenburg sind allein bei den Arbeitsagenturen mehr als 47.000 Jobs als unbesetzt registriert.
In Berlin ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr und Vormonat gleichermaßen rückläufig. 176.000 Menschen haben keinen Job, die Quote geht zurück auf 8,7 Prozent. Auffällig ist der starke Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr um 13.600. Der Stellenzuwachs ist mit 3,9 Prozent oder 63.100 neuen Beschäftigungsverhältnissen im Vergleich zum September 2021 weiter so hoch wie in keinem anderen Bundesland.
In Brandenburg ist die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vorjahresmonat leicht um 0,4 Prozentpunkte gestiegen. Insgesamt sind 74.500 Menschen ohne Beschäftigung. Dahinter steckt vor allem der Zuzug der Geflüchteten aus der Ukraine. Bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung geht es im Vorjahresvergleich um 12.800 nach oben, damit liegt die Mark im Mittelfeld aller Bundesländer.“
Weitere Zahlen und Fakten zum Arbeitsmarkt in der Hauptstadtregion finden Sie hier.