09.10.23

#chancen.nutzen

Ausbildung für Jugendliche mit ungünstigen Startbedingungen

Jedes Jahr verlassen rund 28.000 Jugendliche die Berliner Schulen, die meisten davon mit Erfolg. Doch viele beenden ihre Schullaufbahn nach der zehnten Klasse ohne Abschluss. Allein in den vergangenen fünf Jahren haben 10.000 Mädchen und Jungen keinen Abschluss geschafft. Für den Einstieg in das Erwerbsleben bedeutet das eine große Hypothek. Denn vielen Jugendlichen wird so schon vor dem Ende ihrer Schulzeit eine erfolgreiche berufliche Karriere verbaut.

Die Berliner Wirtschaft sieht in jedem fehlenden Abschluss eine vertane Chance. Mit jedem Ungelernten verschärft sich der Fachkräftemangel weiter. VME und UVB haben daher ein neues Projekt ins Leben gerufen, das Jugendliche mit schlechten Starchancen unterstützt und sie auf dem Weg zu einem formalen Abschluss begleitet.

Ganzheitlich von der Schule in den Beruf

Gemeinsam mit dem Partner Joblinge verfolgen VME und UVB einen ganzheitlichen Ansatz beim Übergang Schule-Beruf. Wir wollen Anschlussperspektiven schaffen, Wege in die Ausbildung aufzeigen, Ausbildungserfolge absichern und Zukunftsperspektiven schaffen.

Beim Übergang Schule-Beruf brauchen wir mehr Qualität. Für Jugendliche ohne oder mit einem schlechten Abschluss ist in Berlin im Laufe der vergangenen Jahre und Jahrzehnte ein unübersichtliches System aus Kursen und Bildungsmaßnahmen entstanden, dass selbst Berufsberater nur schwer überblicken. Dieser Förderdschungel erschwert die Orientierung und verzögert den Einstieg in eine Ausbildung. Das bestätigt auch eine neue Studie des Forschungsinstitutes Betriebliche Bildung (fbb).

VME und UVB fordern daher, die vielen Dutzend bestehenden Maßnahmen auf einige wenige wirksame zu reduzieren. Weitergeführt werden sollten nur Maßnahmen, die Jugendliche schnellstens in eine betriebliche Ausbildung bringen. Dass eine solche Reduzierung und Fokussierung erfolgreich ist, hat Hamburg bewiesen: Die Hansestadt ist mit diesem Prinzip in den vergangenen Jahren sehr gut gefahren.

Verlaufsphasen des Modellprojektes

VME, UVB und Joblinge übertragen die Hamburger Idee jetzt mit einem Modellprojekt auf das Land Berlin. Ab Mai 2023 starten wir mit 140 Jugendlichen. Dabei verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz: Im letzten Schuljahr unterstützen wir die jungen Menschen bei der Berufswahl und organisieren Praktika. Nach dem Ausbildungsstart im Betrieb bleiben wir an ihrer Seite, damit sie echte Fachkräfte werden. So schaffen wir Anschlussperspektiven und sicher Ausbildungserfolge.

#chancen.nutzen startet am 9. Oktober

Mit einer Ausbildungsmesse am Montag, den 9. Oktober im Haus der Wirtschaft in Berlin fällt der Startschuss für das Projekt #chancen.nutzen. Dabei treffen sich die Jugendlichen und die Unternehmen zum ersten Mal und können über Ausbildungsberufe und Zukunftsperspektiven sprechen. Sie werden bei der Berufswahl und beim Weg in eine Ausbildung intensiv beraten und betreut.

Auch nach dem Ausbildungsstart im Betrieb wird die Betreuung fortgesetzt, damit die Auszubildenden und die Unternehmen gemeinsam erfolgreich sind. Unterstützt werden UVB und VME von dem Unternehmen JOBLINGE, das die Potenziale der jungen Menschen intensiv analysiert und sie begleitet.

Wir wollen, dass jeder und jede eine Chance auf Zukunft bekommt.

Ansprechpartner im Projekt sind:
Jonas Hettwer
​Managing Director, JOBLINGE gAG Berlin
Grünberger Str. 54, 10245 Berlin
Tel: 0176 18812123
 
​Sebatian Krohne
Referatsleiter Arbeitsmarktpolitik, Geschäftsführer SCHULEWIRTSCHAFT Berlin-Brandenburg, ​Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg
Am Schillertheater 2, 10625 Berlin
Tel: 030 31005-124

Ihr Ansprechpartner im Verband

Sebastian Krohne
Arbeitsmarktpolitik, SCHULEWIRTSCHAFT
Sebastian
Krohne
Telefon:
+49 30 31005-124
Telefax:
+49 30 31005-240
E-Mail:
Krohne [at] uvb-online.de