30.06.23Berlin

Fachkräfte: Berlin muss attraktiv bleiben

Christian Amsinck widmet die Tagesspiegel-Kolumne "In der Lobby" diesmal dem Zusammenhang von Fachkräftemangel und bezahlbaren Wohnungen

Jetzt sollen sie endlich kommen, die begehrten Ingenieurinnen, Pflegekräfte, Monteure und Programmierer aus dem Ausland. Die Bundesregierung will das Fachkräfte-Einwanderungsgesetz reformieren, noch vor der Sommerpause sollen es Bundestag und Bundesrat beschließen. Das Vorhaben geht in die richtige Richtung: Nicht allein gute Abschlüsse bringen Chancen auf eine Arbeitserlaubnis, sondern auch Kompetenzen durch praktische Berufserfahrung. Zudem kommt die Chancenkarte. Sie beruht auf einem Punktesystem: Je besser die Integrationsaussichten, desto mehr Zähler werden vergeben.

Dieser Schritt ist zweifellos nötig. In der Hauptstadtregion melden die Unternehmen einen wachsenden Mangel an Arbeits- und Fachkräften.  An die 100.000 fehlen schon heute, und die Zahl dürfte weiter steigen.

Damit die begehrten Menschen aus Indien, Brasilien, den Philippinen oder Marokko nach Berlin strömen, muss aber noch mehr passieren. Da sind zum einen Deutschlands Botschaften und Konsulate. In Sachen Bürokratie und schneller Bearbeitung sind sie nicht immer ein Vorbild.

Auch die Hauptstadt selbst muss noch einiges anpacken. Das größte Hindernis für Menschen aus dem Ausland ist der Mangel an verfügbaren und bezahlbaren Wohnungen. Auch an Plätzen in Kitas und Schulen für den Nachwuchs fehlt es.

Dabei übt Berlin eine ungebrochene Anziehungskraft aus. Nahezu jeder der 200 Staaten der Erde ist hier mit einer Community vertreten, Offenheit und  Toleranz gehören zur DNA der Stadt.

Nun ist schnelles Handeln auf vielen Ebenen gefragt. Einfacheres Bauen, mehr Grundstücke, schnellere Baugenehmigungen und eine gemeinsame Wohnungs-Strategie mit Brandenburg sind nur einige davon. Das neue Gesetz der Ampel ist ein wichtiger Baustein gegen den Personalmangel – aber eben nur einer.

Zur Kolumne im "Tagesspiegel"

Die Kolumne "In der Lobby" mit Beiträgen von Stefan Moschko, Christian Amsinck und anderen findet sich hier.

Pressekontakt

Carsten Brönstrup
Abteilungsleiter Presse und Kommunikation, Pressesprecher
Carsten
Brönstrup
Telefon:
+49 30 31005-114
Telefax:
+49 30 31005-166
E-Mail:
Broenstrup [at] uvb-online.de