Schirp: „Intensive Ausbildung in Berlin und Brandenburg trotz hartnäckiger Krise – kaum Fortschritte auf dem Arbeitsmarkt“
Im Oktober hat die Arbeitslosigkeit in Berlin und Brandenburg weiter zugenommen. Dazu erklärt UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp:
„Eine deutliche Konjunkturkrise, dazu noch Nachwuchsmangel in vielen Berufsfeldern – und trotzdem bieten die Unternehmen in Berlin und Brandenburg zehntausende duale Ausbildungsplätze an und kümmern sich um die Fachkräfte der Zukunft. Der Ausbildungsmarkt hat sich besser entwickelt als angesichts der Wirtschaftsschwäche zu erwarten war. Zudem bilden die Zahlen der Arbeitsagenturen längst nicht das gesamte Ausbildungsgeschehen ab. Für uns ist klar: Das Kernproblem sind nicht fehlende Ausbildungsplätze. Es mangelt vielmehr an jungen Menschen, die die nötigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung mitbringen, vor allem in Berlin.
Besserungstendenzen auf dem Arbeitsmarkt finden sich kaum, die Hauptstadtregion tritt wirtschaftlich auf der Stelle. Seit 32 Monaten (Brandenburg) und 29 Monaten (Berlin) ist die um Saisoneinflüsse bereinigte Arbeitslosenzahl nicht mehr gesunken. Die strukturellen Probleme am Standort Deutschland erweisen sich als hartnäckige Hürde für den Aufbau neuer Beschäftigung auch in der Hauptstadtregion. Zugleich übt sich die Bundesregierung lieber in einer wirtschaftspolitischen Kakophonie, als entschlossen die Wachstumskräfte zu stärken.
In Berlin klebt die Arbeitslosenquote weiter leicht unter der wichtigen Marke von zehn Prozent. Die Hauptstadt bleibt im Bundesländer-Vergleich auf den hinteren Rängen.
In Brandenburg ist die Zahl offener Stellen weiterhin sehr hoch. Zugleich ist die Beschäftigung unter Druck – über viele Jahre hatten wir einen entgegengesetzten Trend. Wir hoffen auf Impulse für den Arbeitsmarkt durch eine neue Landesregierung.“