Page 8 - UVB-Jahresbericht 2016
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6      UVB Jahresbericht 2016    Wo Berlin und Brandenburg stehen







             Konjunktur: Auf mit Schwung






             Deutschland wächst – Berlin wächst stärker: Das ist der Trend, der sich auch 2016 gehalten hat.
             Während das Bruttoinlandsprodukt im Bund um 1,9 Prozent zugelegt hat,
             waren es in Berlin 3,0 Prozent. Auch Brandenburg punktete mit viel Dynamik.




              Bruttoinlandsprodukt                            und Maschinenbau. Die unsichere Weltlage hat sich bislang
              preisbereinigt, verkettet, Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr in %
                                                              nicht nachteilig auf das Exportgeschäft der Unternehmen
                                                              ausgewirkt.
               4,0
                                                              Ein Wachstumstreiber in der Hauptstadt waren einmal mehr
               3,0
                                                              die Dienstleistungen. Der Berlin-Tourismus steuerte bei den
               2,0                                            Übernachtungen abermals eine Rekordmarke an. Dadurch
                                                              verzeichneten Einzelhandel und Gastgewerbe steigende
               1,0                                            Umsätze. Allerdings könnte das in Folge des Brexit stark ge-
                                                              fallene Britische Pfund dafür sorgen, dass in Zukunft weni-
               0                                              ger Briten nach Berlin kommen.
                  2010  2011  2012  2013  2014  2015  2016
                   Berlin  Brandenburg   Deutschland
                                             Daten: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
                                                              Die Zahl der Übernachtungen
                                                              in Berlin hat sich mehr
             2016 gab es für die deutsche Wirtschaft Rückenwind. Die   als verdoppelt
             Binnenwirtschaft protierte vom zunehmenden staatlichen                          2016
             und privaten Konsum. Die niedrige Ination und hohe Lohn-
             zuwächse stärkten die Kaufkraft der privaten Haushalte. Auch                    32 Mio.
             die Investitionen erholten sich. Das gilt insbesondere für
             den Bausektor, der von den niedrigen Zinsen protiert. Der    2006
             Export entwickelte sich indes verhaltener. Die Entscheidung   15,9 Mio.
             der Briten, die Europäische Union zu verlassen, zeigte sich in
             den Daten noch nicht.

                                                              Nicht mehr ganz so dynamisch war die Entwicklung der un-
                                                              ternehmensnahen Dienstleister. Die Einstellungspraxis der
              Berlin                                          Unternehmen zeigt aber, dass der Aufschwung hier grund-
                                                              sätzlich intakt ist.
             Diese positiven Eekte sorgten auch in Berlin für gute Zah-
             len. Vor allem Unternehmen aus der Baubranche arbeiten an
             der Kapazitätsgrenze, die Auftragsbücher sind so gut gefüllt
             wie seit 16 Jahren nicht mehr. Hier sorgt das Bevölkerungs-  Mehr als 4 Millionen
             wachstum um 200.000 binnen nur vier Jahren für viel Ar-
             beit. Die niedrigen Zinsen verstärken die Impulse. Das gilt
             auch für das Handwerk.                           Menschen werden 2030

             Auch die Industrie arbeitet solide. Die Pharma-Branche   in Berlin leben
             sticht hier als Stütze ebenso hervor wie die Bereiche Elektro
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