„20.000 Industrie-Arbeitsplätze in der Lausitz auf Dauer bleiben die Messlatte“
Als ein "wichtiges Signal" stuft Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, die Einigung auf den Kohleausstieg ein. "Jetzt muss der Strukturwandel in der Lausitz endlich Tempo aufnehmen", forderte er.
"Wir hätten uns eine raschere Umsetzung der Empfehlungen gewünscht, auf die sich die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ bereits vor einem Jahr geeinigt hat. Planung, Bau und Ertüchtigung von Schienen, Straßen, Breitband-Verbindungen und neuen Forschungseinrichtungen müssen jetzt zügig beginnen. Hier ist Tempo entscheidend – sowohl die Firmen als auch die Beschäftigten in der Region wollen Ergebnisse sehen." Die Konkurrenz aus anderen Regionen warte schließlich nicht. Auch deshalb müsse der Umbau beim Ministerpräsidenten Chefsache bleiben, erklärte der Spitzenverband weiter.
20.000 Industrie-Arbeitsplätze müssen erhalten bleiben
"Der Ausstieg aus der Braunkohle bedeutet für die Lausitz trotz allem einen enormen Kraftakt. Unsere Messlatte für einen erfolgreichen Strukturwandel bleibt der dauerhafte Erhalt von 20.000 Industrie-Arbeitsplätzen", befand Amsinck weiter. "Zudem darf Deutschland den Ausstieg aus der Kohle-Nutzung nur dann im geplanten Tempo vorantreiben, wenn die Stromversorgung dauerhaft gesichert ist und die Preise für die Unternehmen bezahlbar bleiben. Dies sollte die Politik permanent im Blick behalten und bei Bedarf nachsteuern."
Die Stromrechnung besonders der Industrie sei in den vergangenen Jahren bereits deutlich in die Höhe geschnellt. "Wir begrüßen es, dass es für energieintensive Unternehmen nun eine besondere Unterstützung geben soll.“