
Praktisches Lernen fürs Leben: Unternehmensverbände unterstützen Walter-Gropius-Schule in Berlin
Mehr Wissen über die Berufswelt, Lernen mit stärkerem Praxisbezug, Erfolgserlebnisse für Schülerinnen und Schüler mit innovativen Technologien und Techniken – das gehört aus Sicht der Wirtschaft zu einem zeitgemäßen Schulunterricht dazu. Die Walter-Gropius-Schule in Berlin-Neukölln, die Partnerschule der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB), setzt seit Jahren mit dem Konzept des Werkstattunterrichts auf diese Schwerpunkte. Um sie hier weiter zu stärken, bekommt sie vom Dachverband nun eine Spende von 10.000 Euro.
Schulleiter Lars Neumann nahm am Donnerstag einen Scheck von UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp und dessen Vorgänger Christian Amsinck entgegen. „Werkstattunterricht ist ungemein wertvoll für den Lernerfolg. Wir freuen uns, dass die Walter-Gropius-Schule großen Wert auf dieses Konzept legt und hoffen, dass sich auch andere Schulen daran ein Beispiel nehmen“, erklärte UVB-Hauptgeschäftsführer Schirp. „Schließlich ist die mangelnde Berufsorientierung einer der zentralen Schwachpunkte des Schulsystems in Berlin. Es ist gut, dass Häuser wie die Walter-Gropius-Schule hier Initiative zeigen und die Kinder noch stärker an die Hand nehmen.“
Die Spendensumme kommt zum einen von der UVB und zum anderen von mehreren Unternehmen und Privatpersonen. „Praktisches Lernen kann alle Sinne aktivieren und den Schülerinnen und Schülern dabei helfen, ungeahnte Talente zu entdecken“, sagte der frühere UVB-Spitzenfunktionär Amsinck. „Im Idealfall entsteht daraus ein Berufswunsch und die Grundlage für den Einstieg in eine duale Ausbildung.“

Die Walter-Gropius-Schule ist eine Gemeinschaftsschule mit rund 1000 Schülerinnen und Schülern und 120 Lehrkräften. Aktuell arbeitet der siebte Jahrgang an drei Tagen pro Woche in den schuleigenen Werkstätten, die auf die Bereiche Nähen, Kochen sowie Holz, Metall und Elektro spezialisiert sind. Die Unternehmensverbände arbeiten seit Jahren mit der Schule zusammen. Für die jungen Menschen in der neunten Klasse werden etwa Bewerbungstrainings organisiert.
„Wir sind froh und dankbar für die Unterstützung durch die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg“, sagte Schulleiter Lars Neumann. „Mit unserem Werkstattunterricht stärken wir nicht nur die praktischen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler. Handlungsorientierung ist eine Grundlage, sich mit Unterrichtsinhalten fächerübergreifend auseinander zu setzen. Dadurch werden sie befähigt, komplexe Problemstellungen lösungsorientiert zu bearbeiten. Zudem ist das ein guter Start für die Vorbereitung auf das Berufspraktikum, das in der neunten Klasse beginnt. Dafür sind unsere Schülerinnen und Schüler dann bestens gerüstet.“