Spritze ist Spitze
Immer mehr Menschen lassen sich gegen Corona impfen. In Berlin sind bereits 58 von 100 Menschen vollständig geschützt, in Brandenburg 54. Das Werkarztzentrum der Wirtschaft in Berlin und Brandenburg (WAZB) hilft dem Fortschritt auf die Sprünge.
1000 Impfungen im Werkarztzentrum
Mit bislang 1000 Impfungen haben die Ärzte ihren Teil zur Entspannung der Pandemie-Lage beigetragen. Die Beschäftigten kamen in erster Linie aus Firmen des Mittelstands.
Unmittelbar nach der Freigabe der Impfstoffe durch die Bundesregierung im Juni gab es im Haus der Wirtschaft den ersten Pieks. „Das Interesse der Unternehmen war sofort da“, sagt Mike Petrik, der Geschäftsführer des Werkarztzentrums. „Die Großen haben ihre Impfstraßen in Eigenregie aufgebaut. Kleinere Firmen etwa aus dem Handwerk mit nur 10 oder 20 Beschäftigten haben oft nicht die Kapazitäten, sich darum zu kümmern.“
Der Aufwand für eine Impfung im WAZB dagegen war überschaubar – sie mussten nur ihre Beschäftigten davon überzeugen und sie zum WAZB in Charlottenburg lotsen.
Dort bekamen sie ohne Wartezeit eine Dosis des Biontech/Pfizer-Vakzins in den Oberarm. „Für unsere Ärzte ist das nichts Neues, Impfungen gehören zu unserem Leistungsangebot“, berichtet Petrik. In normalen Zeiten kümmert sich das Werkarztzentrum um Arbeitsschutz, Unfallverhütung und arbeitsmedizinisches Betreuung. Getragen wird es von den Unternehmensverbänden Berlin-Brandenburg.
Große Unternehmen mit eigenen Angeboten
Große Unternehmen wie Siemens Energy, BMW Motorrad, Berlin Chemie, Bayer oder andere haben ihren Beschäftigten eigene Angebote gemacht. Viele haben sich direkt im Mai beim Modellversuch des Berliner Senats zum Impfen im Betrieb beteiligt. Auch die Unternehmensnetzwerke Motzener Straße und Großbeerenstraße waren mit von der Partie.
Weitere Impf-Aktionen sind beim WAZB vorerst nicht geplant. „Aktuell gibt es viele Möglichkeiten, sich impfen zu lassen. Das Angebot ist derzeit größer als die Nachfrage“, sagt Alexander Schirp, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg. Bei Bedarf könne das WAZB aber jederzeit wieder loslegen. „Ein weiterhin hohes Impftempo ist das A und O beim Kampf gegen die Pandemie“, findet Schirp. „Dazu brauchen wir noch mehr Werbung und Überzeugungsarbeit.“