Wirtschaft in Berlin und Brandenburg fordert entschlossenes Handeln gegen die Krise
Die Politik in den Ländern und im Bund soll entschlossener gegen die Krise vorgehen. Das verlangen die Unternehmen in der Hauptstadtregion. „Wir brauchen in der Wirtschaftspolitik eine Wende zum Besseren. Zwei Jahre ohne Wachstum sind genug“, sagte Stefan Moschko, Präsident der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB), auf dem Bierabend, dem Jahresempfang der Spitzenorganisation. „Berlin, Brandenburg und ganz Deutschland können Wachstum. Was fehlt, ist eine funktionierende Agenda der Politik.“
Konsequentes Vorgehen gegen übermäßige Bürokratie, bessere Schulen und Berufsorientierung sowie auf Dauer bezahlbare Energie nannte Moschko als wichtige Stellschrauben aus Sicht der Betriebe. „Die Koalition in Berlin hat sich auf den Weg gemacht, in Brandenburg sind wir verhalten optimistisch, dass eine neue Regierung die richtigen Entscheidungen fällen wird. Allein im Bund sehen wir keinen Anlass zu Optimismus“, führte er aus. „Ein Jahr Dauerstreit bis zur Bundestagswahl können wir uns aber nicht leisten.“
Der Bierabend – Begegnung von Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Verwaltung und Medien
Moschko und Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp begrüßten am Mittwochabend im Kaufhaus KaDeWe rund 500 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Verwaltung und Medien. Der Empfang gilt als eines der wichtigen gesellschaftlichen Ereignisse in Berlin. Der UVB-Präsident dankte allen Unternehmerinnen und Unternehmern für ihren Einsatz für Wachstum und neue Arbeitsplätze in der Region. „Sie schaffen mit ihrer Wertschöpfung die Grundlage dafür, dass es hier vorangeht“, erklärte er.
Moschko begrüßte in seiner Ansprache Berlins Regierenden Bürgermeister Kai Wegner. Erschienen waren zudem die Senatorinnen und Senatoren Dr. Felor Badenberg (Justiz), Ute Bonde (Verkehr/Umwelt), Stefan Evers (Finanzen), Christian Gaebler (Stadtentwicklung), Franziska Giffey (Wirtschaft), Katharina Günther-Wünsch (Bildung), Cansel Kiziltepe (Arbeit) und Iris Spranger (Inneres). Die amtierende Landesregierung von Brandenburg war vertreten durch Dr. Manja Schüle (Wissenschaft), Prof. Dr. Jörg Steinbach (Wirtschaft) und Ursula Nonnemacher (Soziales). Darüber hinaus waren zahlreiche Staatssekretärinnen und Staatssekretäre aus der Bundes- und aus den Landesregierungen ins KaDeWe gekommen.