26.05.25

Wirtschaft setzt auf mehr Ausbildung und warnt vor Abgabe

UVB-Mitgliederversammlung bekräftigt Investitionen in den Nachwuchs

Die 60 Mitgliedsorganisationen der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) haben sich dazu bekannt, ihr Engagement für die duale Ausbildung weiter zu steigern. Auf der Mitgliederversammlung des Spitzenverbands am Montag in Berlin sprachen sie sich dafür aus, die Rahmenbedingungen für die Ausbildung weiter zu verbessern und die Bildung zu stärken. Eine Ausbildungsplatz-Abgabe lehnte die Wirtschaft strikt ab. „Eine Zwangsabgabe schafft keinen einzigen neuen Ausbildungsplatz und überzieht die Betriebe mit noch mehr Bürokratie und Kosten“, sagte UVB-Präsident Stefan Moschko. „Hier ist die Politik auf dem Holzweg. Stattdessen sollte sie ihre Zusagen aus dem Bündnis für Ausbildung erfüllen.“  

Noch viele unerledigte Aufgaben in der Bildungspolitik

Er unterstrich den Einsatz der Firmen für die duale Ausbildung. „Unsere Betriebe investieren sehr viel Geld dafür, junge Menschen für eine Ausbildung zu begeistern und sie auf vielen Kanälen über die Karrierechancen zu informieren“, befand Moschko. „Wir kümmern uns auch um benachteiligte Jungen und Mädchen und helfen ihnen beim Berufseinstieg, etwa mit dem Projekt #Chancen.nutzen. Mit unseren Betrieben arbeiten wir daran, noch mehr Ausbildungspotenziale zu heben. Wir sind zuversichtlich, dass die Zahl der Ausbildungsplätze noch weiter steigen wird.“ Trotz der schwierigen Wirtschaftslage sei die Zahl der Verträge zuletzt um 700 auf 33.500 gestiegen. „Wenn alle an einem Strang ziehen, wird es hier weiter aufwärts gehen.“

Bei den Ausbildungs-Rahmenbedingungen sieht der UVB-Präsident noch viel Verbesserungsbedarf. „Noch immer werden Schülerinnen und Schüler zu spät und unzureichend über ihre Berufschancen informiert. Noch immer mangelt es vielen an Grundqualifikationen. Noch immer verlassen viel zu viele junge Menschen die Schule ohne Abschluss.“ Defizite im Übergangssektor zum Beruf verhinderten, dass junge Menschen möglichst schnell für eine Ausbildung fit gemacht werden. Zudem fehle bezahlbarer Wohnraum.

„Im Bündnis für Ausbildung haben wir gemeinsam vereinbart, diese Baustellen anzugehen. Darauf müssen wir uns konzentrieren, statt über ein untaugliches Instrument wie die Abgabe zu streiten“, bemängelte Moschko. „Die Zwangsabgabe würde kein einziges der drängenden Probleme lösen und keinen einzigen jungen Menschen in Ausbildung bringen.“  

Neues Mitglied im Präsidium

Auf der Mitgliederversammlung wählten die UVB-Verbände zudem ein neues Mitglied in das Präsidium. Maximilian Beck, Vorstandsvorsitzender der IDEAL Lebensversicherung a.G., vertritt nun die Finanzwirtschaft in der Führung des Verbands. „Ich freue mich, künftig an der Wirtschaftspolitik für eine starke Hauptstadtregion mitarbeiten zu dürfen“, sagte er. „Berlin und Brandenburg haben viel Potenzial für Innovationen, Technologien und neue Geschäftsideen.“

Disclaimer

Die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) sind die Stimme der Wirtschaft in der Hauptstadtregion. Wir stehen für 60 Mitgliedsverbände aus allen wichtigen Branchen, von der Autoindustrie bis zur Startup-Branche. Als Landesvereinigung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und Landesvertretung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) setzen wir uns für die Belange der regionalen Wirtschaft auf Bundesebene ein. Unser ordnungspolitisches Leitbild ist die Soziale Marktwirtschaft mit einem funktionierenden Wettbewerb. Für uns sind unternehmerische Freiheit, ökonomische Leistungsfähigkeit und Verantwortung für das Gemeinwohl untrennbar miteinander verbunden.

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